Verschärfung der Arbeitsmarktprobleme von Randgruppen in Grenzregionen im Gefolge der Ostöffnung. Das Beispiel der Roma in
Oberwart (The Labour Market Development of Oberwart and the Socio-Economic Situation of the Roma)
Die Beschleunigung des Wirtschaftswachstums im Burgenland im Gefolge der Ostöffnung kommt nicht allen Regionen und Gruppen
von Arbeitskräften zugute. Im Mittel- und im Südburgenland sind wegen der starken Ausrichtung auf eine industriell-gewerbliche
Produktion die negativen Effekte von Betriebsabsiedelung und Produktionsverlagerung am deutlichsten. Neben der Bildungs- und
Strukturpolitik muss deshalb auch die Beschäftigungs- und Integrationspolitik neue Wege suchen, um die wirtschaftliche und
soziale Belebung der Region zu fördern.
Keywords:Arbeitsmarkt Randgruppen Grenzregion Roma Burgenland Oberwart Mri Buti
Forschungsbereich:Arbeitsmarktökonomie, Einkommen und soziale Sicherheit
Sprache:Deutsch
The Labour Market Development of Oberwart and the Socio-Economic Situation of the Roma
The Oberwart district – as well as the Burgenland as a whole – continues to face serious challenges on the labour market.
The creation of employment has been more dynamic than in the remainder of Austria, however, neither in the Burgenland nor
in Oberwart could the increase in the labour supply be absorbed. While the service industry has expanded considerably and
generated many jobs, the traditional manufacturing industries have shrunk at a fast pace. This development has hit women more
severely than men: the job losses in the textile and electrical equipment industries have not been offset by job gains in
the tourism sector. In general, it is the group of low-skilled workers that faces the most difficult situation. This finding
applies to the whole population of Oberwart; it is, however, particularly significant for the local Roma community.
Neben der guten Wirtschaftsentwicklung waren die 1990er- und 2000er-Jahre im Burgenland durch einen deutlichen Anstieg der
Beschäftigung ausländischer Arbeitskräfte geprägt. Dieser wurde u. a. durch das "Grenzgängerabkommen" mit Ungarn begünstigt.
Im Rahmen dieses Abkommens kamen rund 2.400 ungarische Arbeitskräfte auf den burgenländischen Arbeitsmarkt. Dabei wurde eine
Gruppe von Personen angezogen, die auf dem österreichischen Arbeitsmarkt erfolgreicher waren als andere ausländische Arbeitskräfte.
Überdies trug die Zuwanderung im Rahmen des Grenzgängerabkommens zum Wachstum im Burgenland bei. Lohndruck dürfte nur in einzelnen
Branchen entstanden sein.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Arbeitsmarktservice Österreich
Im Rahmen der detaillierten Analyse der Umsetzung des Grenzgängerabkommens sowie des Praktikantenabkommens in den letzten
10 Jahren wird die Entwicklung und Struktur der Grenzgänger und Grenzgängerinnen mit jener der einheimischen (burgenländischen),
der sonstigen ausländischen und der in den angrenzenden ungarischen Regionen beschäftigten Arbeitskräfte verglichen. Überdies
werden die Auswirkungen auf das Beschäftigungswachstum im Burgenland und auf das Stellenangebot beim AMS Burgenland untersucht.
Dabei werden vor allem folgende Fragen diskutiert: • Wurden den burgenländischen Betrieben die dringend benötigten Facharbeitskräfte
zur Verfügung gestellt? • Sind Auswirkungen der Abkommen auf Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und das Angebot an offenen Stellen
im Burgenland zu verzeichnen? • Sind Effekte auf die Wertschöpfung in betroffenen Branchen nachweisbar? Basierend auf dieser
Analyse werden Szenarien für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in den nächsten Jahren abgeleitet.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Arbeitsmarktservice Österreich
Im Rahmen der detaillierten Analyse der Umsetzung des Grenzgängerabkommens sowie des Praktikantenabkommens in den letzten
10 Jahren wird die Entwicklung und Struktur der Grenzgänger und Grenzgängerinnen mit jener der einheimischen (burgenländischen),
der sonstigen ausländischen und der in den angrenzenden ungarischen Regionen beschäftigten Arbeitskräfte verglichen. Überdies
werden die Auswirkungen auf das Beschäftigungswachstum im Burgenland und auf das Stellenangebot beim AMS Burgenland untersucht.
Dabei werden vor allem folgende Fragen diskutiert: • Wurden den burgenländischen Betrieben die dringend benötigten Facharbeitskräfte
zur Verfügung gestellt? • Sind Auswirkungen der Abkommen auf Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und das Angebot an offenen Stellen
im Burgenland zu verzeichnen? • Sind Effekte auf die Wertschöpfung in betroffenen Branchen nachweisbar? Basierend auf dieser
Analyse werden Szenarien für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in den nächsten Jahren abgeleitet.