WIFO-Monatsberichte

Die WIFO-Monatsberichte veröffentlichen Forschungsergebnisse des WIFO und Beiträge zur nationalen und internationalen Wirtschaftsentwicklung auf der Grundlage wissenschaftlich fundierter Analysen. Darüber hinaus werden in den WIFO-Monatsberichten Kennzahlen zur internationalen und österreichischen Wirtschaftslage veröffentlicht.

Editorial Board
Jesús Crespo Cuaresma (Wirtschaftsuniversität Wien)
Claudia Kemfert (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung)
Philipp Schmidt-Dengler (Universität Wien)
Jens Südekum (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf)
Andrea Weber (Central European University)

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Öffentliche Ausgaben für Pflege nach Abschaffung des Regresses in der stationären Langzeitpflege (Public Expenditure on Long-term Care After the Abolition of Asset Recourse in Long-term Inpatient Care)
WIFO-Monatsberichte, 2020, 93(6), S.479-486
Online seit: 02.07.2020 17:00
 
Die Abschaffung des Eigenregresses in der stationären Pflege und die künftig jährliche Valorisierung des Pflegegeldes machen eine Neubewertung der Ausgabenpfade für Geld- und Sachleistungen in der Pflege notwendig. Die vorliegende Analyse schätzt zudem erstmals den fiskalischen Effekt der Abschaffung des Pflegeregresses auf die öffentlichen Ausgaben. Insgesamt steigt der Aufwand für öffentliche Geld- und Sachleistungen von 5,1 Mrd. € im Jahr 2018 laut Projektionen bis 2030 auf 9,1 Mrd. € nominell bzw. 7,5 Mrd. € zu Preisen von 2018. Die Abschaffung des Pflegeregresses hatte im Jahr 2018 einen fiskalischen Mehraufwand der Länder und Gemeinden von 272,7 Mio. € zur Folge. Er erhöht sich bis zum Jahr 2030 auf knapp 600 Mio. € jährlich.
JEL-Codes:H51, H75, I11, I18
Keywords:Pflege, Pflegeregress, öffentliche Ausgaben, Pflegegeld, Sachleistungen
Forschungsbereich:Regionalökonomie und räumliche Analyse – Arbeitsmarktökonomie, Einkommen und soziale Sicherheit
Sprache:Deutsch

Public Expenditure on Long-term Care After the Abolition of Asset Recourse in Long-term Inpatient Care
The abolition of asset recourse in inpatient care and the future annual valorisation of cash benefits for long-term care make it necessary to reassess the expenditure paths for cash benefits and benefits in kind. Moreover, the present analysis estimates for the first time the fiscal effect of the abolition of the recourse on public expenditures. In total, public spending on cash and benefits in kind will increase from 5.1 billion € in 2018 to 9.1 billion € in nominal terms or 7.5 billion € at 2018 prices, according to projections for 2030. The abolition of the recourse system led to additional fiscal costs of 272.7 million € by the Länder and municipalities in 2018. The annual additional expenditure will rise to almost 600 million € until 2030.

Ihre Ansprechpersonen

 

apl. Prof. Dr. Hans Pitlik

Funktion: Ökonom (Senior Economist), Chefredaktion WIFO-Monatsberichte und WIFO Reports on Austria

Tatjana Weber

Tätigkeitsbereiche: Redaktion, Website, Publikationen, Abonnentenbetreuung

Tamara Fellinger

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