Kurzarbeit als Kriseninstrument in der COVID-19-Pandemie. Kurzexpertise zum Vergleich der Modelle ausgewählter europäischer
Länder (Short-time Work as a Crisis Tool in the COVID-19 Pandemic. Brief Expertise on the Comparison of the Models of Selected European
Countries)
Studien, März 2021, 21 Seiten
Auftraggeber: Bundesministerium für Arbeit
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Der drastische Einbruch der Wirtschaftsleistung im Frühjahr 2020 hat den Arbeitsmarkt stark unter Druck gesetzt. Als unmittelbare
Reaktion auf die Krise setzten zahlreiche Länder auf Kurzarbeitsmodelle, um durch eine Stabilisierung der Beschäftigung die
sozialen Kosten der Krise zu begrenzen. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über die Vor- und Nachteile sowie die
Ausgestaltung dieses arbeitsmarktpolitischen Instruments und stellt die österreichische Corona-Kurzarbeit Modellen in ausgewählten
europäischen Ländern gegenüber. Wie sich zeigt, sind die Kurzarbeitsregelungen in Österreich vergleichsweise großzügig. Zudem
wird die Kurzarbeit hierzulande relativ breit in Anspruch genommen. Im Zuge einer absehbaren wirtschaftlichen Erholung bestehen
Möglichkeiten zur Anpassung der Kurzarbeitsinstrumente. Dazu können Phasenmodelle ebenso genutzt werden wie eine Differenzierung
der Kurzarbeit nach Art und Ausmaß der Krisenbetroffenheit.
JEL-Codes:J63, J65, J68
Forschungsbereich:Arbeitsmarktökonomie, Einkommen und soziale Sicherheit
Sprache:Deutsch
Short-time Work as a Crisis Tool in the COVID-19 Pandemic. Brief Expertise on the Comparison of the Models of Selected European
Countries
The drastic slump in economic output in the spring of 2020 put the labour market under severe pressure. As an immediate response
to the crisis, many countries have used short-time work schemes to limit the social costs of the crisis by stabilising employment.
This paper provides an overview of the advantages and disadvantages as well as the design of this labour market policy instrument
and compares the Austrian Corona short-time work with models in selected European countries. It is shown that short-time work
regulations in Austria are comparatively generous. Moreover, the use of short-time work is relatively widespread in Austria.
In the course of a foreseeable economic recovery, there are opportunities to adapt short-time work instruments. Phase models
can be used for this purpose, as can a differentiation of short-time work according to the type and extent of the crisis.