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Der EU-Vorschlag zur Harmonisierung der Körperschaftsteuer. Auswirkungen für Österreich (The EU Proposal to Harmonise Corporate Income Tax. Implications for Austria)
WIFO-Monatsberichte, 2019, 92(1), S.61-71
Online seit: 29.01.2019 0:00
 
Das bestehende System der getrennten Gewinnbesteuerung in jedem Land der Tätigkeit bringt hohe Verwaltungskosten für Unternehmen und Steuerbehörden und die Möglichkeit von internationaler Gewinnverlagerung mit sich. Um diesen Nachteilen entgegenzuwirken, präsentierte die Europäische Kommission nun eine Neuauflage des Richtlinienvorschlages für eine gemeinsame konsolidierte Körperschaftsteuer-Bemessungsgrundlage (GKKB). Demnach sollen multinationale Konzerne innerhalb der EU die Bemessungsgrundlage für die Körperschaftsteuer einheitlich berechnen. In einem zweiten Schritt soll die unternehmensweite Bemessungsgrundlage konsolidiert und anhand eines Verteilungsschlüssels (Formelzerlegung) auf die Mitgliedsländer aufgeteilt werden. Wie der Vergleich der harmonisierten Bemessungsgrundlage mit der aktuellen Regelung in Österreich vermuten lässt, wären die statischen fiskalischen Auswirkungen der Einführung einer einheitlichen Bemessungsgrundlage gering. Die Konsolidierung und Formelzerlegung würde einen mäßigen Rückgang der Steuereinnahmen in Österreich bewirken. Längerfristig würde die Einführung der GKKB den Steuerwettbewerb nicht vollständig eliminieren, sondern vielmehr dessen Natur wesentlich verändern. Der Wettbewerb innerhalb des Geltungsbereiches verlagert sich von Gewinnen zu Aufteilungsfaktoren.
Forschungsbereich:Makroökonomie und öffentliche Finanzen
Sprache:Deutsch

The EU Proposal to Harmonise Corporate Income Tax. Implications for Austria
The existing system of separate accounting results in high compliance costs for multinationals and tax authorities and entails possibilities of international profit shifting. To counteract these problems, the European Commission has relaunched a proposal for a common consolidated corporate tax base (CCCTB). According to the proposal multinationals should calculate their tax base within the EU according to harmonised rules. In a second step the firm-wide tax base should be consolidated and apportioned to the member countries according to a fixed formula (formula apportionment). A comparison between the harmonised tax base and the current tax rules in Austria suggest that the static fiscal impact of the introduction of a harmonised tax base would be small. The consolidation and formula apportionment would result in a moderate reduction of tax revenues for Austria. In the long-run the introduction of a CCCTB would not fully eliminate tax competition, but rather significantly change its nature. Within the scope of the CCCTB the tax competition would shift from profits to apportionment factors.

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