Die Stagnation der letzten Jahre löste in Österreich eine heftige Diskussion über eine eventuelle Verschlechterung der Standortqualität
aus. Ein erheblicher Teil der Probleme ist dabei auf den Export zurückzuführen, der sich zu stark auf wenig dynamische Märkte
und stagnierende Produktkategorien stützt. Das von der EU propagierte Konzept der "Smart Specialisation" wird zur Überwindung
der österreichischen Probleme nicht ausreichen. Ergänzend zu einer weiteren Spezialisierung wird zur Überwindung der Pfadabhängigkeit
von Produktion und Export eine Diversifikation auf solche Produkt-Markt-Kombinationen erforderlich sein, die dank spezifischer
Voraussetzungen des Standortes eine Alleinstellungsposition auf den internationalen Märkten erreichen können. Dazu werden
eine Umorientierung nicht bloß der Unternehmen, sondern auch der Politik – von der Bildungs- über die Forschungs- bis zur
Wirtschafts- und Industriepolitik – und eine enge Zusammenarbeit dieser Politikbereiche unverzichtbar sein.