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Arbeitsmarktregulierung, Arbeitslosigkeit und Effizienz
Wirtschaft und Gesellschaft, 2016, 42, (1), S.61-81
Die Deregulierung der Märkte, im Bereich des Arbeitsmarktes durch Abbau von Kündigungsbeschränkungen, erfolgte um die Effizienz
der Wirtschaft zu steigern. Form und Ausmaß fielen in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich aus, sodass differenzierte
Arbeitsmarktregime entstanden. Vor allem die asymmetrische Deregulierung von regulären und Zweitverträgen, die überdies die
Beschäftigung steigern sollte, brachte bloß geringen Effizienz- und Beschäftigungsgewinn, schuf aber erhebliche Probleme der
Segmentierung. Inzwischen hat sich die Deregulierungsdebatte auf die Arbeitszeit verlagert: Einerseits soll der Abbau der
Beschränkungen Effizienz und Beschäftigung steigern, andererseits eine generelle Verkürzung der Arbeitszeit die Arbeitslosigkeit
verringern. In beiden Fällen dürfte die Wirkung der Maßnahmen überschätzt werden. Ausweitung der Nachfrage bis zum Erreichen
einer normalen Kapazitätsauslastung und (budgetneutrale) Verringerung der Abgabenbelastung der Arbeit einerseits, Verringerung
der Segmentierung durch abgabenmäßige Belastung der Zeitverträge versprechen größere Erfolge.
JEL-Codes:J38, J41
Keywords:Arbeitsmarkt, Deregulierung, Segmentierung
Forschungsbereich:Makroökonomie und öffentliche Finanzen
Sprache:Deutsch