Wirtschaftspolitische Herausforderungen im Zeitalter der Automatisierung

22.07.2019

WIFO-Extern mit Klaus Prettner von der Universität Hohenheim

Am 12. Juli 2019 war Klaus Prettner von der Universität Hohenheim (Institut für Wachstum und Verteilung) zu Gast im Vortragsformat WIFO-Extern. Dabei analysierte er die Auswirkungen von Automatisierungsprozessen auf Wachstum und Verteilung. Den Kommentar zum Vortrag steuerte die WIFO-Expertin Julia Bock-Schappelwein bei.

Die Auswirkungen der innovationsgetriebenen Automatisierung auf das Wirtschaftswachstum hat weitreichende Folgen für Bildung und Ungleichheit, vor allem, wenn der Maschineneinsatz hochqualifizierte Arbeitskräfte benötigt und geringqualifizierte Beschäftigte ersetzt werden. Das vorgestellte theoretische Modell erwartet, dass das technologiebasierte Wachstum zu einem steigenden Bevölkerungsanteil von Hochschulabsolventen und ‑absolventinnen führt. Die Einkommens- und Vermögensungleichheit steigt, während der Arbeitsanteil sinkt. Simulationen wirtschaftspolitischer Maßnahmen wie etwa Robotersteuern, progressive Lohnsteuern oder Bildungssubventionen zeigen ein differenziertes Bild in ihren Wirkungen.

Julia Bock-Schappelwein reflektierte in ihrem Kommentar die Modellergebnisse vor einem praktischen Hintergrund. Sie setzte die Resultate in einen österreichischen Kontext und leitete daraus Implikationen für die Aus- und Weiterbildungspolitik sowie für die Ungleichheitsdebatte ab.

 

Prettner, K., Strulik, H., "Innovation, Automation, and Inequality: Policy Challenges in the Race against the Machine", GLO Discussion Paper, Global Labor Organization (GLO), 2019, (320), https://www.econstor.eu/bitstream/10419/191983/1/GLO-DP-0320.pdf.

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Mag. Dr. Klaus Friesenbichler

Forschungsgruppe: Industrie-, Innovations- und internationale Ökonomie
Klaus Prettner, Julia Bock-Schappelwein, Klaus S. Friesenbichler – © WIFO
Klaus Prettner, Julia Bock-Schappelwein, Klaus S. Friesenbichler – © WIFO