Risiko-Management bei Naturgefahren

03.10.2019

WIFO-Ökonom Franz Sinabell bei "OECD High Level Risk Forum" in Paris

Im Rahmen des "OECD High Level Risk Forum" in Paris wurde darüber diskutiert, wie das Risiko-Management im Bereich der Naturgefahren verbessert werden kann. WIFO-Ökonom Franz Sinabell berichtete dabei am 18. September 2019 über neue Ansätze zur Bewertung von öffentlichen Investitionsvorhaben.

In seiner Präsentation zeigte er, dass bereits gegen Ende des 20. Jahrhunderts Ansätze entwickelt worden seien, um die traditionellen Zugänge der Kosten-Nutzenbewertung zu verbessern. In der wissenschaftlichen Literatur ließen sich bereits viele Belege dafür finden, um den Wert von Ökosystem-Dienstleistungen zu bestimmen.

In der praktischen Umsetzung der Bewertung konkreter Investitionsvorhaben gebe es jedoch nur wenige Belege dafür, dass Umweltwirkungen berücksichtigt werden. Ein Beispiel dafür sind die Niederlande: Kosten-Nutzen-Analysen werden auf nationaler Ebene durchgeführt, selbst wenn lediglich lokale Projekte bewertet werden, um mögliche Zusatznutzen sichtbar zu machen. In Österreich hingegen werden solche Bewertungen nur auf Projekt-Ebene durchgeführt.

An dem OECD-Forum "Assessing and measuring environmental impacts of DRR projects" wurden Beiträge aus dem Blickwinkel verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen diskutiert, um das Risiko-Management im Bereich der Naturgefahren zu verbessern. Zu den Teilnehmern aus Nordamerika, Südamerika, Europa, Asien und Australien zählten auch Regierungsvertreterinnen und -vertreter.

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Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. Franz Sinabell

Forschungsgruppe: Klima-, Umwelt- und Ressourcenökonomie
© Will Turner/Unsplash
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