Ein Allheilmittel ist die wettbewerbliche Forschungsfinanzierung freilich dennoch nicht vielmehr braucht es ein Paket
an Maßnahmen: Kompetitiv vergebene Forschungsgelder sind zwar enorm wichtig für die Steigerung der wissenschaftlichen
Produktivität in der EU, können alleine aber nicht die Konvergenz schwächerer Forschungssysteme etwa im Osten Europas sicherstellen,
sagt Janger. Dazu braucht es eigene Instrumente, wie etwa strukturelle Reformen der Forschungsinstitutionen in diesen
Ländern.
Um die Lücke zwischen Österreich und führenden Forschungsländern zu schließen, seien Verbesserungen im Bereich der Forscherkarrieren
nötig, etwa eine flächendeckende Einführung von Tenure-Track-Modellen und flachere Hierarchien an den Universitäten. Ein hierarchisches
Lehrstuhlprinzip mit einem Professor an der Spitze und Assistenten darunter sei unattraktiv für junge Forscher, so Janger:
"Diese wollen unabhängig sein und ihre eigene Forschungsagenda umsetzen."
Zum "Research"-Artikel "Europe must focus on careers to close research divide"