Forst- und Holzwirtschaft in Österreich

18.03.2021

WIFO-Studien beleuchten volkswirtschaftliche Bedeutung

Der Cluster Forst- und Holzwirtschaft ist von hoher volkswirtschaftlicher und regionalökonomischer Bedeutung, wie statistische Auswertungen zu Wertschöpfung und Beschäftigung in zwei aktuellen WIFO-Studien von Franz Sinabell und Gerhard Streicher zeigen. Präsentiert wurden die Studienergebnisse gemeinsam mit der Auftraggeberin und Bundesministerin für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus Elisabeth Köstinger.

"Mit dem Waldfonds haben wir das größte Investitionspaket in der Zweiten Republik geschnürt. Von der Wiederaufforstung, über Maßnahmen für Biodiversität bis hin zur Holzbauoffensive oder der Produktion von Holzgas und Holzdiesel erzeugen wir regionale Wertschöpfung", so Köstinger.

Die Forst- und Holzwirtschaft nehme laut Franz Sinabell eine zentrale Rolle in der Energiewende und der Transformation zu einer nachhaltigen und klimaneutralen Wirtschaft ein: "Die österreichische Bundesregierung strebt die Klimaneutralität im Jahr 2040 an. Der Cluster kann dazu auf mehrfache Weise beitragen. Holz als Baustoff kann der Atmosphäre langfristig erhebliche Mengen von Kohlendioxid entziehen und somit die raschere Erreichung einer klimaneutralen Wirtschaft unterstützen."

Elemente des Waldfonds werden in einer Studie aufgegriffen und quantitativ untersucht. Durch erneuerbare Kraftstoffe und andere Stoffe aus Holz können zudem Verbrauchsgüter bereitgestellt werden, die bisher aus fossilen Rohstoffen gewonnen wurden. Die vorliegenden Studienergebnisse zeigen, dass der vermehrte Einsatz von Holz trotz Verdrängungseffekten mit einer Steigerung der Wertschöpfung und einer Ausweitung der Beschäftigung einhergehen kann. Die Transformation des Wirtschaftssystems in Richtung erneuerbare Rohstoffe und Klimaneutralität wirkt sich unmittelbar positiv auf Wertschöpfung und Beschäftigung aus und verbessert die Treibhausgasbilanz Österreichs.

Zudem werden in einer zweiten WIFO-Studie statistische Kennzahlen zur Wertschöpfungskette des Clusters Forst- und Holzwirtschaft in Österreich vorgestellt. Im Mittelpunkt stehen Auswertungen zur Beschäftigung auf regionaler Ebene. Die Zahl der im Inland wohnhaften aktiv Erwerbstätigen im Cluster Forst- und Holzwirtschaft wurde erstmals auf Bezirksebene ermittelt. Zusätzlich wurde der Bestand jener Personen erhoben, die im Bereich der Verwaltung, der Forschung und im Bildungswesen dem Forst- und Holzcluster zugeordnet werden.
  

Publikationen

Holz im Bau und als Rohstoff für Kraftstoffe. Szenarien für die österreichische Volkswirtschaft (Wood in Construction and as a Raw Material for Fuels. Scenarios for the Austrian Economy)
Studien, März 2021, 32 Seiten
Auftraggeber: Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Online seit: 18.03.2021 9:00
 
Der Cluster Forst- und Holzwirtschaft ist von hoher volkswirtschaftlicher und regionalökonomischer Bedeutung, wie statistische Auswertungen zu Wertschöpfung und Beschäftigung zeigen. Er nimmt außerdem eine zentrale Rolle in der Energiewende und der Transformation zu einer nachhaltigen und klimaneutralen Wirtschaft ein. Die österreichische Bundesregierung strebt die Klimaneutralität im Jahr 2040 an. Der Cluster kann dazu auf mehrfache Weise beitragen. Holz als Baustoff kann der Atmosphäre langfristig erhebliche Mengen von Kohlendioxid entziehen und somit die raschere Erreichung einer klimaneutralen Wirtschaft unterstützen. Durch erneuerbare Kraftstoffe und andere Stoffe aus Holz können zudem Verbrauchsgüter bereitgestellt werden, die bisher aus fossilen Rohstoffen gewonnen wurden. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen, dass der vermehrte Einsatz von Holz trotz Verdrängungseffekten mit einer Steigerung der Wertschöpfung und einer Ausweitung der Beschäftigung einhergehen kann. Die Transformation des Wirtschaftssystems in Richtung erneuerbare Rohstoffe und Klimaneutralität wirkt sich unmittelbar positiv auf Wertschöpfung und Beschäftigung aus und verbessert die Treibhausgasbilanz Österreichs.
Regionale Beschäftigung im Cluster Forst- und Holzwirtschaft in Österreich (Regional Employment in the Forestry and Timber Industry Cluster in Austria)
Studien, März 2021, 34 Seiten
Auftraggeber: Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Online seit: 18.03.2021 9:00
 
Die vorliegende Studie stellt statistische Kennzahlen zur Wertschöpfungskette des Clusters Forst- und Holzwirtschaft in Österreich vor. Im Mittelpunkt stehen Auswertungen zur Beschäftigung auf regionaler Ebene. Die Zahl der im Inland wohnhaften aktiv Erwerbstätigen im Cluster Forst- und Holzwirtschaft wurde erstmals auf Bezirksebene ermittelt. Zusätzlich wurde der Bestand jener Personen erhoben, die im Bereich der Verwaltung, der Forschung und im Bildungswesen dem Forst- und Holzcluster zugeordnet werden.
Rückfragen an

Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. Franz Sinabell

Forschungsgruppe: Klima-, Umwelt- und Ressourcenökonomie

Dipl.-Ing. Dr. Gerhard Streicher

Forschungsgruppe: Regionalökonomie und räumliche Analyse
© T. Q./Unsplash
© T. Q./Unsplash