Die Entwicklung des Lohnunterschiedes

07.03.2021

WIFO Research Brief beleuchtet Schieflage zwischen Frauen und Männern in Österreich

Wie wissenschaftliche Untersuchungen regelmäßig belegen, gibt es in Österreich geschlechtsspezifische Lohnunterschiede. Ein aktueller WIFO Research Brief von René Böheim, Marian Fink und Christine Zulehner untersucht die Entwicklung dieser Unterschiede im Zeitraum 2005 bis 2019.

Während der Stundenlohn von Frauen im Jahr 2005 um etwa 20,5% geringer war als jener der Männer, sank diese Differenz bis 2019 auf 15,3%. Auch der um bestimmte Merkmale wie etwa die Schulbildung und Berufserfahrung "bereinigte" Lohnunterschied ging je nach statistischer Methode bis 2019 auf 6% bis 11% zurück (2005: 9% bis 17%). Der Hauptgrund für den Rückgang ist eine Angleichung der Merkmale von Frauen und Männern, die auf dem Arbeitsmarkt nachgefragt werden. Die größte Bedeutung für den Lohnunterschied kommt neben nicht beobachteten Merkmalen der Berufswahl und der Berufserfahrung zu, die im Fall von Frauen durch Kinderbetreuungszeiten eingeschränkt wird.

Der vorliegende Research Brief ist eine Aktualisierung von Böheim, R., Fink, M., Zulehner, Ch., "About time: the narrowing gender wage gap in Austria", Empirica, 2020.
 

Publikationen

Die Entwicklung des Lohnunterschiedes zwischen Frauen und Männern in Österreich von 2005 bis 2019 (The Development of the Wage Gap Between Men and Women in Austria from 2005 until 2019)
WIFO Research Briefs, 2021, (2), 11 Seiten
Online seit: 01.03.2021 0:00
Wie wissenschaftliche Untersuchungen regelmäßig belegen, gibt es in Österreich geschlechtsspezifische Lohnunterschiede. Der vorliegende Research Brief untersucht auf Basis von EU-SILC-Daten die Entwicklung dieser Unterschiede im Zeitraum 2005 bis 2019. Während der Stundenlohn von Frauen im Jahr 2005 um etwa 20,5% geringer war als jener der Männer, sank diese Differenz bis 2019 auf 15,3%. Auch der um bestimmte Merkmale wie etwa die Schulbildung und Berufserfahrung "bereinigte" Lohnunterschied ging je nach statistischer Methode bis 2019 auf 6% bis 11% zurück (2005: 9% bis 17%). Der Hauptgrund für den Rückgang ist eine Angleichung der Merkmale von Frauen und Männern, die auf dem Arbeitsmarkt nachgefragt werden. Die größte Bedeutung für den Lohnunterschied kommt neben nicht beobachteten Merkmalen der Berufswahl und der Berufserfahrung zu, die im Fall von Frauen durch Kinderbetreuungszeiten eingeschränkt wird. Der vorliegende Research Brief ist eine Aktualisierung von Böheim, R., Fink, M., Zulehner, C., "About time: the narrowing gender wage gap in Austria", Empirica, 2020.
Rückfragen an

Univ.-Prof. Dr. René Böheim

Forschungsgruppe: Arbeitsmarktökonomie, Einkommen und soziale Sicherheit

Mag. Marian Fink

Forschungsgruppe: Arbeitsmarktökonomie, Einkommen und soziale Sicherheit

Univ.-Prof. Dr. Christine Zulehner

Forschungsgruppe: Arbeitsmarktökonomie, Einkommen und soziale Sicherheit
© Annie Spratt/Unsplash
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