6. Österreichischer Familienbericht

12.05.2021

Gesammelte WIFO-Beiträge zu Migration und Integration, Europa sowie Verteilungswirkungen

"Der Familienbericht hat das Ziel, Transparenz zu schaffen und wissenschaftlich aufzubereiten, wie es den Familien in Österreich geht", so Familienministerin Susanne Raab anlässlich der Präsentation des 6. Österreichischen Familienberichtes. Die Beiträge des WIFO zu Migration und Integration, Familienpolitik in Europa sowie Verteilungswirkungen familienpolitischer Leistungen in Österreich sind nun auch gesondert erschienen.

Die WIFO-Ökonomen Peter Huber, Thomas Horvath und Klaus Nowotny schreiben in Kapitel 16 zu "Migration und Integration", dass die anfängliche Schlechterstellung von Zuwanderinnen und Zuwanderern sich mit zunehmender Aufenthaltsdauer und über Generationen hinweg verringert. Die Angleichung der Lebensbedingungen erfolge bei Wohnen und Bildung relativ langsam.

In Kapitel 18 schreibt WIFO-Ökonomin Margit Schratzenstaller über Familienpolitik in Europa. Neben dem Ausgleich von finanziellen Lasten für Familien und der Förderung von Geburten sei die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Mütter und Väter in Europa ein wichtiges familienpolitisches Ziel geworden. "In der EU wurden Kinderbetreuungseinrichtungen vor allem für unter 3-Jährige ausgebaut. Realtransfers haben an Bedeutung gewonnen", so Schratzenstaller.

Die WIFO-Ökonominnen Silvia Rocha-Akis, Hedwig Lutz und Christine Mayrhuber analysieren in Kapitel 19 die Struktur und Verteilungswirkungen familienpolitischer Leistungen in Österreich, sowie deren Finanzierung. "Die meisten Familienleistungen kämen den Familien unabhängig von ihrem Einkommen zugute, seien aber vor allem für einkommensschwache Haushalte von zentraler Bedeutung und wirkten stark armutsverringernd", so die Autorinnen. Dabei spiele insbesondere die vertikale Umverteilung von einkommensreicheren zu einkommensärmeren Haushalten eine wichtige Rolle. Über die öffentlichen Leistungen des Schul- und Hochschulwesens sowie der Gesundheit fände auch eine horizontale Umverteilung von Haushalten ohne Kinder zu Haushalten mit Kindern statt. Allerdings kam es im Vergleich zur Gesamtbevölkerung zu einer relativen und absoluten Verschlechterung der Einkommensposition der Haushalte mit Kindern sowohl vor als auch nach Berücksichtigung staatlicher Umverteilung. Der Familienbonus Plus könne berufstätige Familien entlasten.
   

Publikationen

Studien, April 2021, 234 Seiten
Auftraggeber: Bundeskanzleramt
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Online seit: 26.04.2021 0:00
Der Beitrag zu "Migration und Integration" (Abschnitt 16 im Familienbericht) untersucht, wie sich die anfängliche Schlechterstellung von Zuwanderinnen und Zuwanderern mit zunehmender Aufenthaltsdauer und über Generationen hinweg verringert. Die Angleichung der Lebensbedingungen erfolgt bei Wohnen und Bildung relativ langsam. Im Kapitel "Familienpolitik in Europa" (Abschnitt 18 im Familienbericht) wird aufgezeigt, dass neben dem Ausgleich von finanziellen Lasten für Familien und der Förderung von Geburten die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Mütter und Väter in Europa ein wichtiges familienpolitisches Ziel geworden ist. Im Kapitel "Verteilungswirkungen familienpolitischer Leistungen in Österreich" (Abschnitt 19 im Familienbericht) werden Struktur und Verteilungswirkungen familienpolitischer Leistungen in Österreich sowie deren Finanzierung untersucht.

Den vollständigen 6. Österreichischen Familienbericht, eine Kurzfassung sowie den Tabellenband finden Sie bitte hier.

Rückfragen an

Mag. Dr. Peter Huber

Forschungsgruppe: Regionalökonomie und räumliche Analyse

Mag. Dr. Thomas Horvath

Forschungsgruppe: Arbeitsmarktökonomie, Einkommen und soziale Sicherheit

Priv.-Doz. Mag. Dr. Klaus Nowotny

Forschungsgruppe: Regionalökonomie und räumliche Analyse

Dr. Margit Schratzenstaller-Altzinger, MA

Forschungsgruppe: Makroökonomie und öffentliche Finanzen

Mag. Dr. Silvia Rocha-Akis

Forschungsgruppe: Arbeitsmarktökonomie, Einkommen und soziale Sicherheit
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Mag. Christine Mayrhuber

Forschungsgruppe: Arbeitsmarktökonomie, Einkommen und soziale Sicherheit
© Kevin Delvecchio/Unsplash
© Kevin Delvecchio/Unsplash