Die vorliegende Studie bietet eine empirisch ausgerichtete Analyse zu Lage, Entwicklung und Perspektive der oberösterreichischen
Sachgütererzeugung in der bisherigen COVID-19-Krise. Sie stützt sich auf rezente Daten zu Produktion und Absatz sowie zu den
relevanten Entwicklungen im Warenaußenhandel und auf Einschätzungen der Krisenfolgen durch oberösterreichische Industrieunternehmen.
Die Ergebnisse zeigen für die erste Krisenphase einen drastischen Einbruch von Produktion und Absatz sowie eine Verschlechterung
der unternehmerischen Einschätzungen. Der deutliche Rebound im Sommer konnte die Einbußen aus dem Frühjahr nicht ausgleichen.
Durch die enge Einbindung der regionalen Unternehmen in den Welthandel und internationale Lieferketten sowie vor allem durch
ihre vergleichsweise starke Ausrichtung auf in der Krise vulnerable Produktions- und Außenhandelssegmente ist die oberösterreichische
Industrie überdurchschnittlich von der COVID-19-Krise betroffen: Den wirtschaftlichen Einbruch und die anschließende Erholung
bestimmten vorrangig die in Oberösterreich stark technologieorientierten und international ausgerichteten Investitionsgüterbranchen
(Maschinenbau, Autoindustrie). Öffentliche Hilfen waren laut Angaben der Unternehmen bei der Bewältigung der bisherigen Krise
von Nutzen. Überlegungen zu den Grundzügen eines möglichen Maßnahmenpaketes, das die regionalen Unternehmen in ihrem Wiederaufstieg
aus der Krise unterstützt, schließen daher die Arbeit ab.
JEL-Codes:L16, R11, O14, O18, E37
Keywords:COVID-19, Export, Oberösterreich, Sachgütererzeugung, WIFO-Sonderbefragung
Forschungsbereich:Regionalökonomie und räumliche Analyse – Industrie-, Innovations- und internationale Ökonomie
Sprache:Deutsch
Upper Austria's Industry in the COVID-19 Crises. An Interim Assessment
This study provides an empirical analysis of the situation, development and prospects of Upper Austrian manufacturing in the
COVID-19 crisis to date. It is based on recent data on production and sales as well as on relevant developments in foreign
trade and on assessments of the consequences of the crisis by Upper Austrian industrial enterprises. For the first phase of
the crisis, the results show a drastic collapse in production and sales as well as a deterioration in business assessments.
The clear rebound during summer could not compensate for the losses from spring. Due to the close integration of regional
companies in global trade and international supply chains and, above all, their comparatively strong focus on production and
foreign trade segments that are vulnerable in the crisis, Upper Austrian industry was affected to an above-average extent
by the COVID-19 crisis: the economic collapse and subsequent recovery were primarily determined by Upper Austria's strongly
technology-oriented and internationally oriented capital goods sectors (mechanical engineering, automotive sector). According
to the companies, public aid was useful in overcoming the crisis so far. Considerations on the basic features of a possible
package of measures to support the regional companies in their emergence from the crisis, therefore conclude the work.