Demografie, Digitalisierung und Ökologisierung werden die Arbeitswelt in den kommenden Jahren maßgeblich beeinflussen. Mit
Hilfe von Literaturanalysen wird nach Berufsfeldern gesucht, in denen sich diese Herausforderungen deutlich abzeichnen und
möglicherweise gegenseitig verstärken. Ziel ist es, besonders betroffene Berufsfelder zu identifizieren und damit verbundene
Anpassungs- bzw. Qualifizierungsbedarfe aufzuzeigen.
Die Studie analysiert die Auswirkungen des Wohlfahrtsstaates auf Einkommensungleichheit und die relative Armut in Österreich.
Ausgehend von den Markteinkommen werden die Verteilungseffekte von staatlichen Geld- und Sachleistungen in den Bereichen Gesundheit,
Bildung, Familie, Wohnen, Arbeitslosigkeit und soziale Ausgrenzung sowie von Sozialbeiträgen und (in)direkten Steuern untersucht.
Die jüngsten verknüpfbaren Daten für eine solche Analyse beziehen sich auf das Jahr 2019. Durch die Umverteilung sinkt der
Gini-Koeffizient im Jahr 2019 von 0,466 (Markteinkommen) auf 0,213 (Sekundäreinkommen), die Armutsgefährdungsquote sinkt zwischen
Markteinkommen und verfügbarem Einkommen um den Faktor 2,5. Ein ähnlicher Effekt zeigt sich für die Jahre 2005, 2010 und 2015.
Den größten Umverteilungsbeitrag leisten die gesetzlichen Bruttopensionen, gefolgt von den öffentlichen Gesundheitsleistungen.
Im Zeitverlauf hat der relative Umverteilungsbeitrag der direkten Abgaben deutlich zugenommen. Hinter den stabilen Verteilungsmaßen
im Querschnitt der Bevölkerung in privaten Haushalten verbergen sich divergierende Einkommensentwicklungen zwischen Haushalten
nach Altersgruppen. Das Armutsrisiko ist in Haushalten mit Kindern und Hauptverdienenden unter 46 Jahren überdurchschnittlich
hoch und hat zwischen 2005 und 2019 zugenommen.
The monitoring of selected indicators of digital transformation in various subsectors of the economy and society shows that
Austria still ranks in the middle of the EU 27 in terms of digital transformation. The significant lag in the use of ultra-fast
broadband Internet by private households or the basic digital skills of Austria's population in an EU comparison is also reflected
in the low penetration of digital platform work. This is most likely to be found in the service sector, especially in accommodation
and food service activities, and contributes to cost and time savings.
Wie das vorliegende Monitoring ausgewählter Indikatoren zum digitalen Wandel in verschiedenen Teilbereichen von Wirtschaft
und Gesellschaft zeigt, liegt Österreich in Bezug auf die digitale Transformation nach wie vor im Mittelfeld der EU 27. Der
im EU-Vergleich deutliche Rückstand bei der Nutzung von ultraschnellem Breitbandinternet durch private Haushalte bzw. hinsichtlich
der grundlegenden digitalen Fähigkeiten der Bevölkerung spiegelt sich auch in der geringen Verbreitung von Plattformarbeit.
Diese ist am ehesten im Dienstleistungsbereich, insbesondere in der Beherbergung und Gastronomie, zu finden und trägt zur
Kosten- und Zeitersparnis bei.
Austria's labour market defied the war in Ukraine, the energy crisis and high inflation in 2022. The upswing continued. Employment
grew at its fastest pace in almost 50 years and the unemployment rate fell to its lowest level since 2008. The impact of the
current slowdown on the labour market is expected to be weak in 2023. Reducing long-term unemployment, however, remains a
key challenge. Despite the ongoing decline, it is still well above the level before the financial market and economic crisis
of 2008-09.
Die Mehrzahl der heimischen Unternehmen nutzt bereits digitale Plattformen. Dies zeigt eine repräsentative Unternehmensbefragung
für Österreich. Besonders häufig werden digitale Plattformen in den Bereichen Kommunikation, Information und Werbung sowie
Human Resources eingesetzt. Zentrale Motive für die Nutzung sind Zeit- und Kostenersparnis, die Verbesserung der Sichtbarkeit
bzw. der Erreichbarkeit von Zielgruppen und die Stärkung der Konkurrenzfähigkeit. Als bedeutendster Hinderungsgrund wurde
der fehlende persönliche Kontakt angeführt, der mit der Nutzung digitaler Plattformen einhergeht.
Österreichs Arbeitsmarkt trotzte 2022 dem Ukraine-Krieg, der Energiekrise und der hohen Inflation. Der Aufschwung hielt an.
Die Beschäftigung wuchs so kräftig wie zuletzt vor fast 50 Jahren und die Arbeitslosenquote sank auf den niedrigsten Stand
seit 2008. 2023 dürfte die gedämpfte Konjunktur nur schwach auf den Arbeitsmarkt durchschlagen. Eine zentrale Herausforderung
bleibt die Langzeitbeschäftigungslosigkeit. Sie ist trotz Rückgangs immer noch deutlich höher als vor der Finanzmarkt- und
Wirtschaftskrise 2008/09.
Bislang werden die Aufgaben der Arbeitsmarktpolitik nur selten mit Fragen der ökologischen Nachhaltigkeit verbunden. Vor diesem
Hintergrund geben das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) und das Institut analyse, beratung, interdisziplinäre
forschung (abif) einen Überblick über Initiativen zur ökosozialen Transformation und arbeiten künftige Beschäftigungspotenziale
und Qualifikationsanforderungen heraus. Das Forschungsdesign zeichnet sich durch einen methodentriangulativen Ansatz aus und
umfasst Expert:inneninterviews und eine umfassende Literatur- und Datenrecherche (Eurostat, Statistik Austria). Der Fokus
liegt auf der Good-Practice-Analyse von Maßnahmen europäischer Public Employment Services zur Unterstützung der Beschäftigung
von niedrigqualifizierten, arbeitssuchenden Personen im Bereich der Ökojobs.
Study by: Austrian Institute of Economic Research – University of Natural Resources and Applied Life Sciences, Vienna – e-think - Zentrum für Energiewirtschaft und Umwelt – Vienna University of Technology
This research brief provides an overview of the characteristics of households potentially at risk of double energy vulnerability.
First, we ask what determines low-income households that are particularly affected by pricing CO2 emissions. Based
on this, we identify characteristics that are considered relevant for mapping households' vulnerability to rising carbon prices
and look for suitable indicators that can quantify these categories. From the sum of identified characteristics, we identify
vulnerable households and present preliminary results on how many households in Austria are potentially significantly affected
by rising fuel and carbon prices.
Der Projektbericht widmet sich der Beschäftigung von Frauen bzw. von Frauen mit Migrationshintergrund und dem Gender Gap in
der Beschäftigung. Der Fokus liegt dabei auf der Beschäftigung von Frauen in Niederösterreich. Die Analyse der verschiedenen
Datenquellen aus der abgestimmten Erwerbsstatistik und der Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung zur Frauenbeschäftigung liefert
ein umfassendes und konsistentes Bild für Niederösterreich. Die Ergebnisse bestätigen einerseits den in der Literatur seit
den 1960er-Jahren beschriebenen Trend zur Erhöhung der Frauenbeschäftigungsquote, zeigen andererseits immer noch einen Gender
Gap, der vor allem in der Gruppe der Personen mit Migrationshintergrund aus Drittländern sehr stark ausgeprägt ist.