Mit dem Programm der ländlichen Entwicklung LE 14-20 wird die "zweite Säule" der Gemeinsamen Agrarpolitik in Österreich umgesetzt.
Dieses Programm hat ein jährliches Volumen von annähernd 1 Mrd. € und wird zur Hälfte von der EU finanziert. Die Maßnahmen
des Programmes zielen vor allem darauf ab, die landwirtschaftliche Produktion in Ungunstlagen aufrecht zu erhalten, die biologische
Wirtschaftsweise zu fördern und Investitionen in zeitgemäße Tierhaltungssysteme zu unterstützen. Weitere Maßnahmen betreffen
den Aufbau von Humankapital und die Etablierung sozialer Dienstleistungen in ländlichen Regionen. Die Ergebnisse zeigen, dass
nicht nur ländliche Regionen von dem Programm profitieren, sondern auch urbane Zentren, in denen nur wenige Begünstigte sind.
Da das Programm viele Ziele anstrebt, sind Zielkonflikte unvermeidbar. In Folgeprogrammen sollten diese nach Möglichkeit verringert
werden.
Ackerbau spielt eine wichtige Rolle in der österreichischen Landwirtschaft. Seit einigen Jahren nutzen die Sachgütererzeuger
vermehrt landwirtschaftliche Rohstoffe zur Produktion neuer und innovativer Produkte. Durch erhebliche Investitionen im Inland
wurde die hohe Nettoexportquote von Weizen deutlich verringert. Die Verarbeitung im Inland schafft Beschäftigung und Wertschöpfung
und verkürzt die Transportwege. Wie die Analyse zeigt, trägt die kaskadische Nutzung von pflanzlichen Rohstoffen zur effizienten
Nutzung in der Verarbeitung durch die Industrie und in der Tierfütterung bei. Dies schafft Ressourcen, die zur nachhaltigen
Produktion von Energieträgern genutzt werden können. Szenarienschätzungen quantifizieren die Auswirkungen von Investitionen
und Produktionsausweitungen in der Stärkeindustrie auf Beschäftigung und Wertschöpfung. Plastik auf der Grundlage fossiler
Rohstoffe könnte mit erheblichen Vorteilen für die Umwelt auf Basis nachwachsender Rohstoffe produziert werden.
Digitalisierung beeinflusst anhand vieler unterschiedlicher Wirkungskanäle den Energieverbrauch und die Umwelt. Direkt dämpft
sie durch die Verfügbarkeit besserer Technologien sowie (fast) immaterieller Güter und Dienstleistungen den Energie- und Ressourcenverbrauch,
trägt aber auch zum verstärkten Aufkommen von "E-Waste" bei. Ökonomische Wirkungen und Reaktionen könnten die positiven Umwelteffekte
vermindern (Rebounds, z. B. Steigerung der Nachfrage aufgrund niedrigerer Preise, Wirtschaftswachstum). Ausschlaggebend werden
am Ende aber wohl systemische Effekte (neue Wertschöpfungsstrukturen, gesellschaftliche und institutionelle Veränderungen)
sein, die zur Zeit noch schwierig zu schätzen sind. Digitalisierung hat jedenfalls das Potential, eine sozial-ökologische
Transformation der Gesellschaft zu unterstützen, die notwendig ist, um z. B. die Klimaziele des Übereinkommens von Paris 2015
zu erreichen. Anhand eines Einblickes in die Vorteile eines Smart Grid wird dieses Potential exemplarisch aufgezeigt. Um das
transformative Potential der Digitalisierung zu erschließen, benötigt es unterstützende Rahmenbedingungen, wie z. B. eine
ökologische Steuerreform, die Berücksichtigung sozialer Akzeptanz und eine weltweite Perspektive.
Digitale Technologien stellen bestehende Marktmechanismen, wirtschaftspolitische Instrumente, Strukturen sowie ökonomische
und soziale Interaktionen grundlegend in Frage. Während auf traditionellen Märkten den Preisen von Gütern und Dienstleistungen
die zentrale Allokationsfunktion zukommt, wird der Konnex zwischen Preis und Wert in der datengetriebenen Ökonomie weitgehend
aufgelöst. Die Ursache dafür liegt in der spezifischen Kostenstruktur, die durch hohe Fixkosten bei gleichzeitig äußert niedrigen
Grenzkosten (nahe Null) gekennzeichnet ist. Diese Kostenstruktur begünstigt die monetär (fast) kostenlose Skalierung digitaler
Produkte und Dienstleistungen auf "Plattformmärkten". In der digitalen Ökonomie bildet die Verfügungsmacht über Daten den
entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Im Extremfall entstehen daraus (natürliche) Monopole. Auf der Grundlage von sechs Themenfeldanalysen
(Makroökonomie, Öffentlicher Sektor, Wettbewerb, Raum, Soziale Sicherheit, Umwelt und Energie) werden die Erkenntnisse zu
drei Metahypothesen verdichtet, die den Handlungsspielraum zur optimalen Nutzung der Vorteile der Digitalisierung für Wirtschaftswachstum,
Beschäftigung und Wohlstand abstecken: 1. Die "neue" Ökonomie ist eine Ökonomie digitaler Daten ("Digitalismus"). 2. Vorhandene
Strukturen brechen auf ("Strukturbruch"). 3. Neue Strukturen manifestieren sich in Extremen ("Polarisierung").
Die reale Wirtschaftsleistung (+1,5%) und der Bruttoinlandsverbrauch an Energie (+1,4%) wuchsen 2016 gleichgerichtet. Somit
wurde in diesem Jahr keine Entkoppelung zwischen der Entwicklung von Energieverbrauch und Wirtschaftsleistung erzielt. Dies
zeigt die vorliegende elfte Ausgabe der WIFO-Schlüsselindikatoren zu Energiewirtschaft und Klimawandel. Lediglich die Zunahme
der Treibhausgasemissionen (+1%) wurde aufgrund einer Energieträgersubstitution von Kohle hin zu Gas und Mineralöl relativ
von der Wirtschaftsleistung entkoppelt. Sie nahmen aber das zweite Jahr in Folge zu, der 2005 eingeleitete rückläufige Trend
konnte somit nicht wiederaufgenommen werden. Dies war auf den Anstieg der Emissionen im Nicht-Emissionshandelsbereich (+2,6%)
zurückzuführen, insbesondere die CO2-Emissionen des Verkehrssektors wuchsen erneut kräftig (+4,1%), aber auch im Gebäudebereich
(+2,5%) wurde aufgrund des Anstieges der Zahl der Heizgradtage eine Zunahme der Emissionen gemessen. In einem Sonderthema
befasst sich der vorliegende Bericht mit Optionen für die aufkommensneutrale Einführung einer CO2-Steuer für die Nicht-Emissionshandelssektoren
in Österreich und deren potentiellen Effekten auf Verteilung und Wettbewerb.
Das BMVIT ist für die Bereitstellung von Hochwasserschutzanlagen entlang der Donau und der Grenzabschnitte von March und Thaya
verantwortlich. Gemeinsam mit Beiträgen der Länder und von Interessenten wurden in den vergangenen fünf Jahren zwischen 75
und 142 Mio. € pro Jahr dafür aufgewandt. 2018 werden die Investitionen 182 Mio. € erreichen, für 2023 sind Investitionen
von 75 Mio. € zu erwarten. Im Durchschnitt der kommenden Jahre werden um 23 Mio. € pro Jahr mehr ausgegeben werden als bisher
geplant. Mit einem dynamischen Input-Output-Modell der österreichischen Wirtschaft werden die volkswirtschaftlichen Auswirkungen
der zusätzlichen Investitionen ermittelt und einer Vorausschau aus 2015 gegenübergestellt. Die Investitionen haben demnach
erhebliche Auswirkungen auf Beschäftigung und Wertschöpfung. Gegen Ende des Analysezeitraumes wird durch die Steigerung der
Ausgaben gegenüber den bisherigen Plänen eine zusätzliche Wertschöpfung von 29 Mio. € erwartet.
The CATs project focused on carbon taxes as a policy instrument for achieving emission reductions particularly in sectors
not covered by the EU Emission Trading Scheme (EU ETS). Based on a systematic review of carbon taxes in EU member countries
and a qualitative assessment of the implementation barriers and success factors in frontrunner countries a model-based analysis
of the effects of various carbon tax scenarios for Austria was performed. Policy recommendations were developed for Austria
and the EU. The project results suggest that carefully designed CO2 tax schemes can play an important part in achieving greenhouse
gas emission targets for non-ETS sectors in Austria with potentially positive distributive and macroeconomic impacts.
The CATs project focused on carbon taxes as a policy instrument for achieving emission reductions particularly in sectors
not covered by the EU Emission Trading Scheme (EU ETS). Based on a systematic review of carbon taxes in EU member countries
and a qualitative assessment of the implementation barriers and success factors in frontrunner countries a model-based analysis
of the effects of various carbon tax scenarios for Austria was performed. Policy recommendations were developed for Austria
and the EU. The project results suggest that carefully designed CO2 tax schemes can play an important part in achieving greenhouse
gas emission targets for non-ETS sectors in Austria with potentially positive distributive and macroeconomic impacts.
We assess distributive, macroeconomic, and CO2 emission impacts of CO2 tax schemes in Austria by applying the macroeconomic
input-output model DYNK[AUT]. The tax schemes analysed focus primarily on CO2 emissions not covered by the European Emission
Trading System (ETS), applying different CO2 tax rates as well as tax compensation schemes. We perform comparative scenario
analysis for our model's base year (i.e., short-term impacts). Our model simulations indicate that – without tax compensation
– impacts on households can be regressive if measured as tax burden relative to income, and are found to be rather proportional
if measured as tax burden relative to expenditure or as changes in total expenditure and income. Lower income households benefit
more from tax compensations (lump sum payments), i.e., CO2 taxes with compensation measures for households lead to progressive
tax burden impacts. Energy-related CO2 emissions decrease quite substantially in non-ETS sectors, although households react
inelastic. Value added in most non-ETS industry and service sectors declines only slightly without tax compensation and commodity
import shares are hardly affected. Decreasing employers' social contribution (i.e., lowering labour costs) mitigates negative
impacts in most non-ETS industry and service sectors. GDP decreases very moderately without tax recycling, depending on the
tax rate. Employment effects are similar but smaller. Tax recycling leads to negligible GDP impacts and increases employment.
Our simulations thus suggest that CO2 taxes could be a crucial and socially acceptable element within a comprehensive set
of policy instruments in order to contribute to achieving greenhouse-gas emission targets for non-ETS sectors in Austria.
Als Basis für eine mittelfristige Schätzung des Qualifizierungsbedarfs erarbeitet das WIFO regelmäßig Prognosen der Beschäftigungsentwicklung
nach Berufsgruppen, Branchen und Geschlecht für Österreich und die neun Bundesländer. Die aktuelle Version deckt den Zeitraum
2016 bis 2023 ab. Dieser Teilbericht gibt die Ergebnisse für Vorarlberg wieder.