Die Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtests zeigen im Juni einen leichten Rückgang der Konjunkturdynamik. Der WIFO-Konjunkturklimaindex
notierte mit 16,8 Punkten (saisonbereinigt) 2,6 Punkte unter dem Wert des Vormonats (19,4 Punkte). Die Ergebnisse zeigen eine
Abschwächung bei den Lageeinschätzungen, die aber weiterhin ein gutes Konjunkturumfeld zeichnen. Infolge der hohen unternehmerischen
Unsicherheit und der steigenden Inputpreise verloren aber die Konjunkturerwartungen weiter an Dynamik. Die Mehrheit der Unternehmen
rechnet weiterhin damit, Preiserhöhungen in den kommenden Monaten vornehmen zu müssen.
The COVID-19 pandemic and its consequences continued to shape the development of the global economy in 2021. Regionally, economic
activity was heterogeneous, although the rapid recovery in industrial production resulted in supply bottlenecks and sharp
price increases in many areas. The domestic economy expanded again, although economic activity fluctuated once more strongly
over the year and was largely influenced by the COVID-19 health care policy measures. With the economic recovery, average
hours worked also increased, which had a positive effect on per capita incomes. Together with improved consumer confidence
and savings reserves from the previous year, this increased households' willingness to spend. Rising raw material prices had
an inflationary effect, causing the Consumer Price Index to rise significantly, particularly at the end of 2021.
Die Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtests vom April zeigen im Quartalsvergleich trotz des Ukraine-Krieges eine Verbesserung
der Konjunkturerwartungen. In allen Sektoren außer dem Einzelhandel legten die Konjunkturindikatoren gegenüber Jänner zu.
Auch die Kapazitätsauslastung stieg in allen Sektoren deutlich. In der Gesamtwirtschaft war wie im Vorquartal der "Mangel
an Arbeitskräften" das wichtigste Hemmnis der Geschäftstätigkeit, in der Sachgütererzeugung, der Bauwirtschaft und im Einzelhandel
die Knappheit an Material und Vorprodukten. Infolge des Ukraine-Krieges stiegen sowohl die unternehmerische Unsicherheit als
auch die Verkaufspreiserwartungen weiter an.
Die Unsicherheit infolge des Ukraine-Krieges führte im Mai zu einer Verschlechterung der konjunkturellen Stimmung bei den
österreichischen Unternehmen. Der WIFO-Konjunkturklimaindex notierte mit 19,3 Punkten (saisonbereinigt) 5,2 Punkte unter dem
Wert des Vormonats (24,5 Punkte). Die Einschätzungen zur aktuellen Konjunkturlage verschlechterten sich nur geringfügig. Die
hohe Unsicherheit infolge des Ukraine-Krieges und die Preisanstiege führten dazu, dass die Unternehmen weniger optimistisch
in die Zukunft blicken. Die Unternehmen rechnen auch weiterhin mehrheitlich damit, Preiserhöhungen in den kommenden Monaten
vornehmen zu müssen.
Die COVID-19-Pandemie und ihre Folgen prägten auch 2021 die Entwicklung der Weltwirtschaft. Regional verlief die Konjunktur
heterogen, wenngleich die rasche Erholung der Industrieproduktion vielerorts Angebotsengpässe und starke Preissteigerungen
zur Folge hatte. Die heimische Wirtschaft expandierte wieder, wobei die Konjunktur unterjährig erneut stark schwankte und
maßgeblich von den gesundheitspolitischen COVID-19-Maßnahmen geprägt war. Mit der wirtschaftlichen Erholung stieg auch die
durchschnittlich geleistete Arbeitszeit, was sich positiv auf die Pro-Kopf-Einkommen auswirkte. Dies steigerte zusammen mit
dem verbesserten Konsumentenvertrauen und Sparrücklagen aus dem Vorjahr die Ausgabenbereitschaft der privaten Haushalte. Steigende
Rohstoffpreise wirkten inflationstreibend, wodurch der Verbraucherpreisindex vor allem zu Jahresende 2021 deutlich anstieg.
Die Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtests zeigen für April trotz des Ukraine-Krieges eine Verbesserung der Stimmung der österreichischen
Unternehmen. Der WIFO-Konjunkturklimaindex notierte mit 24,3 Punkten (saisonbereinigt) 6,6 Punkte über dem Wert des Vormonats
(17,8 Punkte). Die Einschätzungen zur aktuellen Konjunkturlage verbesserten sich in allen Sektoren. Auch die Konjunkturerwartungen
gewannen nach dem Rückgang im Vormonat wieder an Dynamik. Allerdings blieb die unternehmerische Unsicherheit infolge des Ukraine-Krieges
und der Lieferengpässe hoch, insbesondere in den exportintensiven Branchen. Die Unternehmen rechnen mehrheitlich damit, ihre
Preise in den kommenden Monaten anheben zu müssen.
Die Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtests zeigen für März eine Verbesserung der Stimmung unter den österreichischen Unternehmen.
Der WIFO-Konjunkturklimaindex notierte mit 17,8 Punkten (saisonbereinigt) 1,7 Punkte über dem Wert des Vormonats (16,0 Punkte).
Der Anstieg ist vor allem auf die verbesserte Lageeinschätzungen in den Dienstleistungsbranchen zurückzuführen, die mit der
Aufhebung vieler COVID-19-Einschränkungsmaßnahmen zusammenhängt. Mit dem Ukraine-Krieg stieg allerdings die Unsicherheit an.
Insbesondere in der Sachgütererzeugung verloren die Konjunkturerwartungen an Dynamik.
Die vierte Welle der COVID-19-Pandemie brachte große Herausforderung mit sich: Rund 81% der befragten Unternehmen meldeten
Beeinträchtigungen der Geschäftstätigkeit in den letzten drei Monaten, wobei Lieferengpässe und Schwierigkeiten Beschäftigte
zu finden am häufigsten genannt wurden. Die Liquiditätseinschätzungen haben sich im Vergleich zum August 2021 unwesentlich
verändert. Für das Frühjahr 2022 erwarteten die meisten Unternehmen (77%) weiterhin Beschränkungen: insbesondere Lieferengpässe
und Schwierigkeiten Beschäftigte zu finden wurden genannt. Lieferengpässe und Preisanstiege führten bei der Mehrheit von Unternehmen
zu einer Reduktion der Gewinnmargen. Viele Unternehmen haben wegen der Erhöhung der Vorleistungs-, der Energiepreise und der
Kollektivvertragslöhne ihre Verkaufspreise angehoben. Unternehmen, die ihre Verkaufspreise nicht erhöht haben, nannten vor
allem den Wettbewerbsdruck als Grund die Preisanhebung nicht durchgeführt zu haben.
The results of the January WIFO-Konjunkturtest (business cycle survey) show a decline in economic momentum on a quarterly
basis. However, in all sectors except retail trade, economic indicators remained at confident levels. Due to the easing of
health policy restrictions in January, the WIFO-Konjunkturampel (economic traffic light) jumped to green. Business uncertainty
remains high. Capacity utilisation fell in the service sectors but remained high overall. As in the previous quarter, the
"shortage of labour force" was mentioned as the most important obstacle to business activity. In manufacturing, construction
and retailing, shortages of materials and inputs continue to hamper business activity.
Die Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtests vom Jänner zeigen im Quartalsvergleich eine Abschwächung der Konjunkturdynamik. Die
Konjunkturindikatoren blieben jedoch in allen Sektoren bis auf den Einzelhandel im positiven Bereich. Die WIFO-Konjunkturampel
sprang aufgrund der Lockerung der behördlichen COVID-19-Maßnahmen im Jänner auf Grün. Die unternehmerische Unsicherheit lag
zuletzt weiter auf hohem Niveau. Die Kapazitätsauslastung sank in den Dienstleistungsbranchen, blieb aber dennoch in allen
Sektoren hoch. Als wichtigstes Hemmnis der Geschäftstätigkeit wurde wie im Vorquartal der "Mangel an Arbeitskräften" genannt.
In der Sachgütererzeugung, der Bauwirtschaft und im Einzelhandel hemmte die Knappheit an Material und Vorprodukten weiter
die Geschäftstätigkeit.