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WIFO publications: Silvia Rocha-Akis (53 hits)

WIFO-Monatsberichte, 2023, 96(11), pp.779-791
Online since: 30.11.2023 0:00
 
Mit einem Anteil von 0,7% an den Sozialausgaben reduzierte die Sozialhilfe die Armutsgefährdung der österreichischen Gesamtbevölkerung im Jahr 2020 von 15,2% auf 14,7%. Obwohl nur rund 3% der Bevölkerung Sozialhilfe beziehen, erfüllt dieses letzte soziale Netz eine wichtige Funktion in der Armutsbekämpfung: Für Beziehende senkte sie die Armutsgefährdungsquote von 62,4% auf 50,4% und die Armutsgefährdungslücke von 52,0% auf 26,4% (2020). Besonders zentral ist die Sozialhilfe für Kinder, die unter den Beziehenden überrepräsentiert sind, sowie für Gruppen mit traditionell hohem Armutsrisiko, deren Struktur sich im Beobachtungszeitraum (2008/2021) nicht verändert hat. Dazu zählen Arbeitslose, Alleinerziehende, Drittstaatsangehörige, Personen mit geringem formalem Ausbildungsniveau und Personen mit schlechtem Gesundheitszustand.
Press releases, 23.10.2023 9:30
Commissioned by: Federal Chancellery – Oesterreichische Nationalbank – Federal Ministry of Social Affairs, Health, Care and Consumer Protection
Christine Mayrhuber, Stefan Angel, Marian Fink, Silvia Rocha-Akis (WIFO), Friederike Weber, Raimund Haindorfer, Anna Iby (prospect Unternehmensberatung)
Das letzte soziale Netz. Evaluierung des letzten sozialen Sicherungsnetzes und des Zusammenspiels mit dem ersten sozialen Sicherungsnetz unter besonderer Berücksichtigung der aktuellen COVID-19-Krise und der Auswirkungen des Sozialhilfe-Grundsatzgesetzes (The Last Social Safety Net. Evaluation of the Last Social Safety Net and the Interaction with the First Social Safety Net, with Special Reference to the Current COVID-19 Crisis and the Impact of the Basic Social Assistance Act)
Studies, October 2023, 217 pages
Commissioned by: Federal Ministry of Social Affairs, Health, Care and Consumer Protection
Study by: Austrian Institute of Economic Research
Online since: 25.10.2023 0:00
 
Die Studie zeigt die Wirkung des letzten sozialen Sicherungsnetzes in Österreich bis einschließlich 2021. Rund 3% der Bevölkerung bezogen eine Unterstützungsleistung im Rahmen der Sozialhilfe bzw. Bedarfsorientierten Mindestsicherung (SH bzw. BMS). Mit einem Anteil von rund 0,7% an den gesamten Sozialausgaben reduzierte die SH bzw. BMS die Armutsgefährdung von 15,2% auf 14,7% im Jahr 2020. Knapp 22% der Bezieher:innen waren jünger als 15 Jahre (bei einem Bevölkerungsanteil von 14%). Neben Kindern zählen auch Arbeitslose, Alleinerziehende und Personen mit schlechtem Gesundheitszustand zur Risikogruppe. Im Krisenjahr 2020 wirkten die Einmalmaßnahmen armutsvermeidend: Rund 89.000 Personen gelangten dadurch aus der Armut. Eine Befragung der Betroffenen zeigte, dass sich die finanzielle Situation der Armutsbetroffenen im Jahr 2022 verschlechtert hat. Die lange Wartezeit zwischen Antragstellung und erster Auszahlung wird von den Betroffenen als Problem erlebt. Optionen zur Weiterentwicklung des letzten sozialen Netzes liegen einerseits im leichteren Zugang zu adäquaten Unterstützungsleistungen, und andererseits in einer verbesserten Absicherung im Sozialversicherungssystem durch höhere und kontinuierliche Erwerbseinkommen bzw. Erwerbseinkommensmöglichkeiten.
Studies, October 2023, 254 pages
Commissioned by: Federal Chancellery – Oesterreichische Nationalbank – Federal Ministry of Social Affairs, Health, Care and Consumer Protection
Study by: Austrian Institute of Economic Research
Online since: 23.10.2023 9:30
 
Die Studie analysiert die Auswirkungen des Wohlfahrtsstaates auf Einkommensungleichheit und die relative Armut in Österreich. Ausgehend von den Markteinkommen werden die Verteilungseffekte von staatlichen Geld- und Sachleistungen in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Familie, Wohnen, Arbeitslosigkeit und soziale Ausgrenzung sowie von Sozialbeiträgen und (in)direkten Steuern untersucht. Die jüngsten verknüpfbaren Daten für eine solche Analyse beziehen sich auf das Jahr 2019. Durch die Umverteilung sinkt der Gini-Koeffizient im Jahr 2019 von 0,466 (Markteinkommen) auf 0,213 (Sekundäreinkommen), die Armutsgefährdungsquote sinkt zwischen Markteinkommen und verfügbarem Einkommen um den Faktor 2,5. Ein ähnlicher Effekt zeigt sich für die Jahre 2005, 2010 und 2015. Den größten Umverteilungsbeitrag leisten die gesetzlichen Bruttopensionen, gefolgt von den öffentlichen Gesundheitsleistungen. Im Zeitverlauf hat der relative Umverteilungsbeitrag der direkten Abgaben deutlich zugenommen. Hinter den stabilen Verteilungsmaßen im Querschnitt der Bevölkerung in privaten Haushalten verbergen sich divergierende Einkommensentwicklungen zwischen Haushalten nach Altersgruppen. Das Armutsrisiko ist in Haushalten mit Kindern und Hauptverdienenden unter 46 Jahren überdurchschnittlich hoch und hat zwischen 2005 und 2019 zugenommen.
WIFO-Monatsberichte, 2023, 96(8), pp.539-551
Online since: 30.08.2023 0:00
 
Um das Arbeitsangebot von Personen mit Pensionsbezug zu erhöhen, wird derzeit die Senkung der Pensionsversicherungsbeiträge für Ältere diskutiert. Wie die Simulation eines Entfalls der arbeitnehmerseitigen Pensionsversicherungsbeiträge zeigt, ist der Nettoeinkommenseffekt insbesondere bei geringem Einkommen schwächer als der Rückgang der Beitragszahlungen, da die Lohnsteuerschuld ansteigt. Für ein monatliches Erwerbseinkommen von 1.500 € brutto in Verbindung mit einer Pension erreicht die Partizipationsbelastung ab einer Pensionshöhe von 2.815 € ihr Maximum von 43,4%. Durch die Streichung der Pensionsversicherungsbeiträge würde die Partizipationsbelastung bei einer Pension von 1.500 € bzw. 2.500 € um jeweils fast 20% gesenkt. Dies würde sich positiv auf die Arbeitsanreize für Pensionist:innen auswirken.
Maßnahmenpakete gegen Teuerung. Potentielle Wirkung auf die privaten Haushalte (Government Measures Against Inflation. Potential Impact on Households in Austria)
WIFO Research Briefs, 2022, (11), 7 pages
Online since: 14.04.2022 0:00
Im Dezember 2021 und Jänner 2022 beschloss die Regierung Maßnahmen, die eine Abfederung der steigenden Verbraucherpreise für Haushalte und Unternehmen zum Ziel haben. Das Entlastungsvolumen beträgt rund 4 Mrd. €. Die Maßnahmen sind stark energie- und verkehrsbezogen und gleichen die verschlechterten Lebenslagen der Haushalte mit geringem Einkommen zu einem geringen Ausmaß aus. Eine mittelfristige Betrachtung zeigt allerdings, dass die steigenden Preise besonders im Bereich Wohnen mit den Maßnahmen nicht erreicht werden. Um die Lebenslagen besonders einkommensschwacher Haushalte zu verändern, braucht es weitere zielgerichtete Maßnahmen.
Steigende Lebenshaltungskosten und Armut (Rising Cost of Living and Risk of Poverty in Austria)
WIFO Research Briefs, 2022, (10), 10 pages
Online since: 14.04.2022 0:00
Vor dem Hintergrund der stark steigenden Preise (Inflation März 2022: 6,8%, prognostizierte Jahresinflation 2022: 5,8%) stellt der Beitrag die Frage nach den Auswirkungen steigender Lebenshaltungskosten auf Armutsgefährdung der Bevölkerung in Österreich. Es wird gezeigt, dass es keine unmittelbaren Veränderungen in der Armutsgefährdungsquote gibt, da dieser Indikator die Einkommenslage der Haushalte zum Bezugspunkt hat. Die Auswirkungen sind vielmehr indirekte: Durch die unterschiedlichen Konsumniveaus als auch die Konsumausgabenstrukturen der Haushalte in Abhängigkeit ihrer Einkommen sind Haushalte mit geringeren Einkommen, und damit armutsgefährdete oder arme Haushalte, stärker von den Preissteigerungen betroffen. Bei einer mittelfristigen Betrachtung zeigen vor allem die steigenden Preise im Bereich Wohnen einen Druck auf den Lebensstandard von einkommensschwachen Haushalten.
Monetäre Familienleistungen für unterschiedliche Haushaltskonstellationen 2021 (Monetary Family Benefits 2021 for Different Household Constellations)
Studies, December 2021, 67 pages
Commissioned by: Federal Ministry of Social Affairs, Health, Care and Consumer Protection
Study by: Austrian Institute of Economic Research
Online since: 16.12.2021 19:00
Familien mit Kindern erfahren in Österreich durch Geldleistungen sowie Steuererleichterungen staatliche Unterstützung. Die in der Studie berechneten Leistungshöhen betragen durchschnittlich 210 € in Form direkter Geldleistungen sowie 118 € in Form von Steuererleichterung pro Kind und Monat. In der Arbeit werden auch die unterschiedlichen Leistungshöhen für Haushalte in Abhängigkeit von Anzahl und Alter der Kinder, der Haushaltszusammensetzung sowie der Einkommenshöhen der Eltern berechnet. Die Wirkungsweise unterschiedlicher Familienleistungen wird anhand von Simulationen für hypothetische Familien untersucht. Die Leistungshöhen werden schließlich anhand empirischer Daten ermittelt.
The Austrian economy is set to recover significantly after the COVID-19 recession. This development will be driven by a strong international economic expansion (2022) and fiscal policy measures such as the investment premium and the tax reform. Hence, domestic demand becomes more pronounced over the forecast horizon. In 2022, GDP is expected to rise by 5.0 percent. Influenced by the presumed cool-down in the international economy, domestic growth is set to ease to 1.8 percent by 2026 (Ø 2022-2026 +2.6 percent p.a.). In comparison to the euro area, annual GDP growth in Austria is on average 0.2 percentage points higher. Trend output will grow by an average of 1.5 percent p.a. over the forecast period (WIFO method). Due to "forced savings" formed in 2020-21 as a result of COVID 19 restrictions and the relief provided to private households by the tax reform, private consumption will grow at an above-average rate of 3.1 percent p.a. (volume terms; 2022 +6.4 percent). In 2022, investment still benefits from frontloading effects triggered by the investment premium but loses momentum in 2023. From 2024, the investment allowance and the reductions in the corporate tax rate will stimulate investment. Foreign trade evolves in a particularly dynamic manner in 2022, which is due to the postponed rebound effect in international travel. The rapid economic expansion results in a strong decline in unemployment: in 2022, the unemployment rate (7.3 percent) will fall below the pre-crisis level. By the end of the forecast period, the unemployment rate is expected to drop to 6.1 percent. Strong international demand, supply shortages, the return of VAT rates to pre-crisis levels in some sectors and CO2 pricing, will push inflation to 3.1 percent in 2022 (Ø 2023-2026 +2.1 percent p.a.). The budget deficit declines from 6.3 percent in 2021 to 2.4 percent in 2022 (2026 +0.4 percent). The tax reform increases the budget deficit ratio on average by 0.6 percentage points p.a.
Starker privater Konsum treibt das Wirtschaftswachstum. Mittelfristige Prognose 2022 bis 2026 unter Berücksichtigung der Steuerreform 2022/2024 (Strong Private Consumption Spurs Economic Growth. Medium-term Forecast of the Austrian Economy 2022 to 2026 including the tax reform 2022-2024)
WIFO-Monatsberichte, 2021, 94(10), pp.711-736
Online since: 09.11.2021 0:00
 
Die österreichische Wirtschaft wird sich nach der COVID-19-Rezession rasch erholen. Getragen wird dies von einer günstigen Entwicklung der Weltwirtschaft (2022) und fiskalpolitische Maßnahmen wie dem Investitionsbonus und der Steuerreform, wodurch die inländische Nachfrage an Bedeutung gewinnt. Das Wirtschaftswachstum beträgt 2022 5,0% und schwächt sich bis 2026 durch die Abkühlung der internationalen Konjunktur auf 1,8% ab (Ø 2022/2026 +2,6% p. a.). Im Vergleich zum Euro-Raum fällt der BIP-Zuwachs in Österreich um 0,2 Prozentpunkte pro Jahr höher aus. Der Trendoutput wächst im Prognosezeitraum um jährlich 1,5% (WIFO-Methode). Der private Konsum nimmt um kräftige 3,1% p. a. zu (real, 2022 +6,4%) und profitiert dabei von einem 2020/21 angehäuften "Sparpolster" und der Entlastung durch die Steuerreform. Die Investitionen werden 2022 noch von Vorzieheffekten durch die Investitionsprämie gestützt, verlieren jedoch 2023 an Schwung. Ab 2024 beleben der Investitionsfreibetrag und die Körperschaftsteuersenkung die Investitionen. Der Außenhandel entwickelt sich 2022 sehr dynamisch (Exporte +8,9%, Importe +8,3%), was dem verzögerten Rebound im Reiseverkehr geschuldet ist. Die rasche Erholung bedingt auch einen starken Rückgang der Arbeitslosigkeit: die Arbeitslosenquote wird mit 7,3% 2022 das Vorkrisenniveau unterschreiten und 2026 6,1% betragen. Die dynamische internationale Konjunktur, Angebotsknappheiten, das Auslaufen der Mehrwertsteuersenkung in einigen Branchen und die CO2-Bepreisung bewirken einen Anstieg der Inflationsrate auf 3,1% im Jahr 2022 (Ø 2023/2026 +2,1% p. a.). Das Budgetdefizit sinkt von 6,3% 2021 auf 2,4% im Jahr 2022 und beträgt 2026 0,4% des BIP. Die Budgetdefizitquote erhöht sich durch die Steuerreform um durchschnittlich 0,6 Prozentpunkte p. a.
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Tamara Fellinger

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