Als Reaktion auf die COVID-19-Krise hat die Regierung ein Bündel von Instrumenten zur Unterstützung von Unternehmen geschaffen,
welches laufend angepasst wird. Auf Basis des Befragungssamples der COVID-19-Sonderbefragung des WIFO-Konjunkturtests vom
Februar 2021 werden Betroffenheit, Liquiditätseinschätzungen, Inanspruchnahme und Einschätzungen der Wirkung staatlicher Hilfsmaßnahmen
für Unternehmen in der zweiten COVID-19-Welle analysiert. Die Ergebnisse zeigen 1., dass, obwohl die Mehrzahl der Unternehmen
in den vergangenen drei Monaten erhebliche Beeinträchtigungen in ihrer Geschäftstätigkeit meldeten, sich im Vergleich zum
August 2020 die Liquiditätseinschätzungen nur geringfügig verändert haben. Allerdings zeigt sich auch eine leichte Polarisierung
der Liquiditätseinschätzungen. Dies dürfte auch auf die Wirkung der staatlichen Hilfsmaßnahmen zurückführbar sein, denn 2.
ist die Inanspruchnahme der Hilfen insbesondere in den stark betroffenen Branchen hoch und steht in Zusammenhang mit den unternehmerischen
Liquiditätseinschätzungen und 3. die Wirkung ausgewählter staatlicher Gegenmaßnahmen wird von Unternehmen in stark betroffenen
Branchen, von Unternehmen, die angeben, die Hilfen in Anspruch genommen zu haben, besser beurteilt als im Durchschnitt des
Befragungssamples. Unternehmen, die sich weiterhin starken Finanzierungsbeschränkungen ausgesetzt sehen, beurteilen die Instrumente
allerdings häufiger als hilfreich, aber unzureichend. Insgesamt legen die Studienergebnisse aber nahe, dass die staatlichen
Maßnahmen zielorientiert waren und die intendierten Wirkungen hatten sowie, dass keine systematische Fehlallokation stattgefunden
hat. Unternehmen mit starken Liquiditätsbeschränkungen sind weiterhin mit besonderen Schwierigkeiten konfrontiert. Herausforderungen
für die Wirtschaftspolitik werden im Lichte der Studienergebnisse diskutiert.
Keywords:TP_Wettbewerbsfaehigkeit
Forschungsbereich:Industrie-, Innovations- und internationale Ökonomie
Sprache:Deutsch
State Aid Measures for Companies in the COVID-19 Crisis. Survey Update of February 2021
In response to the COVID-19 crisis, the government created a set of instruments to support businesses, which is being adapted
on an ongoing basis. Based on the survey sample of the COVID-19 special survey of the WIFO-Konjunkturtest (business cycle
survey) from February 2021, we analyse the affectedness, liquidity constraints, use and assessments of the impact of government
support measures for businesses in the second wave of the COVID-19 pandemic. The results show (i) that although most firms
reported significant disruptions in their operations over the past three months, liquidity assessments have changed only slightly
compared to August 2020. However, there is also a slight polarisation in liquidity assessments. This may also be attributable
to the impact of government aid measures, as (ii) the use of aid is high, especially in the hard-hit sectors, and is related
to companies' liquidity assessments and (iii) the impact of selected government countermeasures is assessed more favourably
by companies in hard-hit sectors and by companies that report having used the aid than on average in the survey sample. Companies
that continue to face severe financing constraints, however, assess the instruments more frequently as helpful but insufficient.
Overall, however, the study results suggest that the government measures were targeted and had the intended effects and that
there was no systematic misallocation. Companies with severe liquidity constraints continue to face difficulties. Challenges
for economic policy are discussed based on the study findings.