Die Konjunkturbeurteilungen der österreichischen Unternehmen verbesserten sich im Dezember leicht. Der WIFO-Konjunkturklimaindex
notierte mit 5,6 Punkten (saisonbereinigt) 1,4 Punkte über dem Wert des Vormonats (4,2 Punkte). Der Anstieg ist in erster
Linie auf die Verbesserung der Lageeinschätzungen zurückzuführen. Der Lageindex stieg um 2,8 Punkte auf 10,3 Punkte. Die unternehmerische
Unsicherheit blieb weiterhin überdurchschnittlich. Dementsprechend blieben die Konjunkturerwartungen vorsichtig und signalisieren
eine Fortsetzung der schwachen Konjunkturdynamik.
Die Anstiege der Energie- und Vorleistungspreise führte zu Verkaufspreiserhöhungen bei den meisten der befragten Unternehmen.
Die Preiserhöhungen konnten die Kostenanstiege für die Mehrzahl der Unternehmen nur teilweise kompensieren. Dementsprechend
berichten die meisten Unternehmen (65%) von einem Rückgang der Gewinnmargen. Rund die Hälfte der Unternehmen erwartet zwar
mittelfristig keine Liquiditätsengpässe aufgrund der angestiegenen Inputpreise, aber rund 14% der befragten Unternehmen befürchten
in naher Zukunft Liquiditätsschwierigkeiten, sollte sich die Geschäftslage in den nächsten Monaten wie erwartet entwickeln.
Rund 15% der befragten Unternehmen berichten von Produktionsrückgängen aufgrund der Preissteigerungen.
The results of the WIFO-Konjunkturtest (business cycle survey) of October show a quarter-on-quarter weakening of economic
assessments and a further deterioration of economic expectations for all sectors. Capacity utilisation also declined in all
sectors, but still remained at average levels. As in previous quarters, the "shortage of labour force" was the most important
constraint on business activity in the Austrian economy, although the "insufficient demand" is gaining in importance. Business
uncertainty has risen for the last months. Sales price expectations has also remained above average.
The Austrian construction industry will stagnate in 2022, despite high production increases. The massive increase in construction
costs, which are expected to rise by around 10 percent in 2022 compared to the previous year, will dampen real growth in the
construction industry significantly. In combination with the already expected downward trend in residential construction,
2023 will also see only low growth rates. The years 2024 and 2025 will then also be characterised by only weak momentum with
rates below 1 percent, despite clear impulses in civil engineering.
Die Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtests vom Oktober zeigen im Quartalsvergleich für sämtliche Sektoren eine neuerliche Verschlechterung
der Konjunkturbeurteilungen und eine weitere Eintrübung der Konjunkturerwartungen. Die Kapazitätsauslastung ging zwar ebenfalls
in allen Sektoren zurück, blieb aber noch auf durchschnittlichem Niveau. In der Gesamtwirtschaft war wie in den Vorquartalen
der "Mangel an Arbeitskräften" das wichtigste Hemmnis der Geschäftstätigkeit, allerdings gewinnt der "Mangel an Nachfrage"
an Bedeutung. Die unternehmerische Unsicherheit stieg in den vergangenen Monaten weiter an. Auch die Verkaufspreiserwartungen
blieben überdurchschnittlich.
Im Sommer 2022 erfuhr die wirtschaftliche Konjunktur in Österreich kräftige wirtschaftliche Impulse, welche auf einer breiten
sektoralen Basis beruhten. Zum Teil basiert die kräftige Konjunktur auf Aufholeffekten infolge der massiven konjunkturellen
Verwerfungen in der COVID-19-Pandemie. Dies trifft insbesondere auf den Tourismusbereich zu, wo sich die Anzahl der Nächtigungen
im Sommer 2022 gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelte. Das Vorkrisenniveau in Österreich ist hier insgesamt jedoch noch
nicht ganz erreicht. Am aktuellen Rand ist jedoch eine deutliche Abschwächung der Konjunktur zu erkennen.
Die Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtests zeigen im November eine leichte Verbesserung der Konjunkturbeurteilungen. Der WIFO-Konjunkturklimaindex
notierte mit 4,0 Punkten (saisonbereinigt) 1,1 Punkte über dem Wert des Vormonats (2,9 Punkte). Während die Lageindikatoren
trotz kleiner Rückgänge weiterhin ein durchschnittliches Konjunkturumfeld zeichnen, signalisieren die unternehmerischen Erwartungen
trotz Indexsteigerungen in vielen Branchen weiterhin mehrheitlich skeptische Konjunkturausblicke. Die unternehmerische Unsicherheit
ist weiterhin hoch. Die Kreditnachfrage der Unternehmen blieb im November trotz Anstieg unterdurchschnittlich. Die Unternehmen
schätzen die Bereitschaft der Banken zur Kreditvergabe deutlich restriktiver ein als in den vergangenen Jahren.
Die Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtests vom Oktober zeigen eine weitere Eintrübung der Konjunkturstimmung in den österreichischen
Unternehmen. Der WIFO-Konjunkturklimaindex notierte mit 2,9 Punkten (saisonbereinigt) 2,4 Punkte unter dem Wert des Vormonats
(5,3 Punkte) und nur noch knapp im positiven Bereich. Die Einschätzungen der aktuellen Lage verschlechterten sich weiter,
bleiben aber noch in positiven Bereichen. Die unternehmerische Unsicherheit stieg allerdings auf neue Höchstwerte. Die Konjunkturerwartungen
trübten sich deutlich ein und signalisieren mehrheitlich pessimistische Konjunkturausblicke.
Das österreichische Bauwesen verzeichnete in den Jahren 2021 und 2022 die stärksten Kostensteigerungen seit den 1970er-Jahren.
Ziel der vorliegenden Analyse ist die Prognose der Baukostenentwicklung in Österreich für die Jahre 2022 und 2023, getrennt
für die drei Teilindizes. Zunächst werden dafür die zentralen Kostentreiber mittels einer Analyse der Subkomponenten der Baukostenindizes
identifiziert. Die Futures und Spot-Preise für die Rohstoffe Stahl und Öl, welche besonders bedeutsam für die aktuelle Baukostenentwicklung
sind, werden anschließend für eine modellgestützte Prognose herangezogen. Zusätzlich zu einem Normalszenario wird auch eine
Risikoszenario berechnet, welches auf einer ungünstigeren Rohstoffpreisentwicklung basiert.
Die Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtests zeigen im September eine weitere Abschwächung der Konjunkturdynamik. Der WIFO-Konjunkturklimaindex
notierte mit 5,1 Punkten (saisonbereinigt) 3,4 Punkte unter dem Wert des Vormonats (8,5 Punkte) aber nach wie vor im positiven
Bereich. Die Lageindikatoren zeichnen trotz Rückgängen weiterhin ein günstiges Konjunkturumfeld. Allerdings ist die unternehmerische
Unsicherheit infolge der weitgehenden Einstellung der russischen Gaslieferungen und der Energiepreisentwicklung auf neue Höchstwerte
gestiegen. Infolgedessen haben sich die Konjunkturerwartungen weiter eingetrübt und signalisieren mittlerweile mehrheitlich
skeptische Konjunkturausblicke.