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WIFO-Publikationen (63 Treffer)

WIFO Research Briefs, 2023, (3), 12 Seiten
Online seit: 22.02.2023 0:00
Auch die Steuern und Abgaben sehen sich großen Herausforderungen der Transformation gegenüber. Sie spielen im Rahmen der Klima- und Umweltpolitik sowohl als Instrument zur Finanzierung öffentlicher Leistungen im Allgemeinen und klima- und umweltpolitischer Aufgaben im Besonderen als auch als Lenkungsinstrument eine wichtige Rolle. Im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung ist in Österreich das Aufkommen an Umweltsteuern im engeren Sinne langfristig konstant und liegt anhaltend unter dem EU-Durchschnitt. Dagegen haben die umweltrelevanten Zahlungen an Gemeinden (z. B. Abwasser- oder Müllgebühren) und sonstige Gebietskörperschaften deutlich an Gewicht gewonnen. Mit der Einführung einer CO2-Bepreisung im Jahr 2022 schließt Österreich an die wachsende Gruppe jener Länder auf, die eine CO2-Bepreisung als Instrument der Klimapolitik nutzen. Künftige Reformen sollten auf einen umfassenderen Beitrag des Abgabensystems zur erforderlichen sozio-ökologischen Transformation abzielen, der über die derzeitige Fokussierung auf klimapolitische Zielsetzungen hinausgeht. Insbesondere soll das Abgabensystem im Rahmen eines breiteren Maßnahmen-Mix helfen, den Ressourcenverbrauch (einschließlich der Ressource Boden) einzudämmen, die Biodiversität zu schützen und die Kreislaufwirtschaft zu unterstützen. Dies erfordert auch den stärkeren Einsatz von transformativen Abgaben auf den subnationalen Ebenen.
WIFO Working Papers, 2023, (655), 20 Seiten
Online seit: 10.01.2023 0:00
Der öffentliche Sektor als Produzent und Konsument von Gütern und Dienstleistungen spielt für Fortschritte in Hinblick auf die ökologische Entwicklung eines Landes eine wichtige Rolle. Das Working Paper beschäftigt sich mit der Erfassung der ökologisch relevanten öffentlichen Ausgaben in Österreich, wobei der Schwerpunkt auf klimarelevanten Ausgaben liegt. Die in Österreich verfügbaren Datengrundlagen bezüglicher öffentlicher Klima- und Umweltausgaben werden vorgestellt und hinsichtlich (der Grenzen) ihrer Aussagekraft diskutiert. Auch wird auf die Datengrundlagen zu den Kosten klimapolitischen Nicht-Handelns, zu ökologisch kontra-produktiven öffentlichen Subventionen sowie zu den für die grüne Transformation erforderlichen grünen öffentlichen Investitionen in Österreich eingegangen. Ziel des Beitrags ist es, einen möglichst vollständigen Überblick über die bestehenden Datengrundlagen zu ökologisch und insbesondere klimapolitisch relevanten öffentlichen Ausgaben in Österreich zu geben, Grenzen ihrer Aussagekraft aufzuzeigen und auf Datenlücken und -erfordernisse hinzuweisen. Schließlich werden auch Anforderungen hinsichtlich der institutionellen Rahmenbedingungen für die Implementierung öffentlicher Klimaschutzausgaben angesprochen.
Die Revision der Effort-Sharing-Verordnung der EU. Mögliche Implikationen für Österreich (The Revision of the EU Effort Sharing Regulation. Possible Implications for Austria)
Studien, Dezember 2022, 19 Seiten
Auftraggeber: Bundeskanzleramt
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Online seit: 09.01.2023 0:00
 
Im Rahmen der Revision der Effort-Sharing-Verordnung (Effort Sharing Regulation – ESR) werden die Verpflichtungen der EU-Mitgliedsländer zur Reduktion der Treibhausgasemissionen für die nicht dem EU-Emissionshandelssystem (EU-ETS) angehörenden Sektoren – den Nicht-Emissionshandelssektoren (Non-ETS) – festgelegt. Die für die Mitgliedsländer bisher festgelegten Reduktionsziele für 2030 reichen aufgrund der Anhebung des EU-weiten Reduktionsziels der Treibhausgasemissionen auf 55% bis zum Jahr 2030 gegenüber 1990 für die Zielerreichung nicht aus. Das betrifft auch das bisherige österreichische Reduktionsziel für die Effort-Sharing-Sektoren von 36% bis 2030 gegenüber den CO2-Emissionen 2005. Die EU schlägt als neues Ziel für Österreich eine Verringerung der Treibhausgasemissionen von 48% vor. Die Kurzanalyse stellt dar, welche Reduktionspfade für einzelne Sektoren aus einer Anhebung des Reduktionsziels für den gesamten Effort-Sharing-Sektor folgen würden.
WIFO Research Briefs, 2022, (18), 10 Seiten
Online seit: 22.07.2022 9:00
Die globale Wirtschaftserholung nach Abflauen der COVID-19-Krise hat in der zweiten Jahreshälfte 2021 die Preise für Erdgas und Erdöl deutlich anziehen lassen. Dazu kam in Europa eine von Russland aktiv betriebene Verknappung von Gas, die schon vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine zu einer Explosion der Gaspreise geführt hat. Der Krieg in der Ukraine, die von der EU gegenüber Russland verhängten Sanktionen und die Gegenreaktionen Russlands tragen weiter zur Verteuerung von Energie bei. So haben sich die Herausforderungen für die Transformation des europäischen Energiesystems in der zeitlichen und sachlichen Dimension schlagartig vergrößert. Das WIFO versucht mit diesem Research Brief eine Orientierung für die wirtschaftspolitischen Entscheidungsträger zu geben, indem auf der Grundlage der bestehenden Energiemarktordnung der Preisbildungsmechanismus für Strom über die Merit-Order analysiert und Handlungsoptionen innerhalb dieses Systems zur Dämpfung der Strompreise vorgestellt werden.
WIFO Research Briefs, 2022, (12), 20 Seiten
Online seit: 19.05.2022 7:00
Dieser Research Brief schlägt ausgewählte potentiell in der kurzen Frist anwendbare wirtschaftspolitische Optionen vor, um den volkswirtschaftlichen Schaden einer deutlichen Reduktion des in Österreich verfügbaren Gases möglichst gering zu halten und gleichzeitig die angestrebte grüne Transformation zumindest nicht auszubremsen. Im Mittelpunkt stehen ökonomische Mechanismen zur Gasallokation an Unternehmen und zur Beanreizung von Verbrauchseinsparungen. Die Optionen sind nicht im Detail ausgearbeitet, sondern sollen die Debatte auf bisher kaum bedachte Sachverhalte lenken, um besser informierte Entscheidungen zu ermöglichen und vertiefte interdisziplinäre Analysen anzustoßen, die für eine praktische Implementierung notwendig wären.
Angela Köppl, Stefan Schleicher (WIFO), Jean-Yves Caneill (European Roundtable on Climate Change and Sustainable Transition)
WIFO Research Briefs, 2022, (7), 12 Seiten
Online seit: 17.03.2022 0:00
The EU Emissions Trading System (EU ETS) is intended to be the flagship instrument of EU climate policy. Key aspects in this cap-and-trade scheme are the target path as well as the market price for emission allowances which results from supply and demand for these allowances. The recent pronounced price movements on the market for emission allowances raise the question what causes these fluctuations and what could be the carbon price's role for stimulating and guiding the transformation of the EU economy towards the 2030 emission target, which aims at a reduction of greenhouse gases of at least 55 percent compared to 1990 levels. This research brief collects evidence about the market stringencies that result from demand and supply and that prevailed in the third trading period between 2013 and 2020 and discusses potential drivers for the carbon price in the current trading period up to 2030. We conclude that aligning the EU ETS with the "Fit for 55" framework, the expected radical innovation efforts needed in particular for the hard-to-abate industries together with changing market behaviour due to hedging and speculative trading will likely keep the EU ETS carbon price volatile.
WIFO Research Briefs, 2021, (13), 18 Seiten
Online seit: 23.11.2021 0:00
In dem am 3. Oktober 2021 vorgestellten Steuerreformpaket der österreichischen Bundesregierung ("Ökosoziale Steuerreform") wird mit der Bepreisung von CO2 ein neues Werkzeug im Mix der wirtschaftspolitischen Instrumente verfügbar, dessen Design und Wirkung allerdings noch mit vielen Unsicherheiten verbunden sind. Mit dieser Bepreisung von Treibhausgasen folgt Österreich einer sowohl in Europa als auch global immer stärker werdenden Tendenz. Dieses Instrument soll Anreize für die Restrukturierung des Wirtschafts- und Lebensstils setzen, die nicht nur den Klimawandel eindämmen helfen, sondern auch Wohlstand, Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit stärken.
WIFO Working Papers, 2021, (636), 93 Seiten
Auftraggeber: Klima- und Energiefonds
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung – Internationales Institut für Angewandte Systemanalyse – Universität Graz, Wegener Center für Klima und Globalen Wandel
Online seit: 09.07.2021 0:00
In order to meet the climate targets as set out in the Paris agreement – i.e., to stay "well below 2 °C" of global warming – a transformation of the socio-economic system towards climate neutrality is required. This transformation is connected to radical changes in most aspects of our daily lives, especially with respect to mobility and housing. This poses the questions of how well-being might change due to these changes and ultimately how to quantitatively measure such changes. In the present paper we make a first steps towards answering these fundamental questions. We do so by making use of the concept of energy services, or "functionalities", which take a demand and sufficiency perspective. To quantify effects, we operationalise this concept by using and extending existing macroeconomic models (Input-Output and Computable General Equilibrium). In terms of results we provide standard economic indicators but contrast them with – in our view – more relevant indicators, such as a more comprehensive measure for well-being, as well as distributional effects and co-benefits. Our results clearly show increases in well-being emerging from the climate neutral transformation, whereas conventional indicators such as GDP are declining. We thus demonstrate the importance of looking at the "right" indicators, when assessing socio-economic effects of climate policy and at the same time provide a concrete alternative to state-of-the-art modelling approaches.
WIFO Working Papers, 2021, (635), 41 Seiten
Auftraggeber: Klima- und Energiefonds
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung – Internationales Institut für Angewandte Systemanalyse – Universität Graz, Wegener Center für Klima und Globalen Wandel
Online seit: 09.07.2021 0:00
In this paper we take up the challenge to integrate new aspects into macroeconomic modelling and to consider economic activities from an outcome-oriented perspective, so called functionalities. The basic idea is, that functionalities lie behind the demand for commodities and services and therefore are the actual reason for economic activities. Functionalities describe (basic) human needs, such as housing, nutrition, or mobility, and are determinants of human well-being. A crucial aspect of functionalities is the interaction between stocks and flows. The paper presents the operationalisation of functionalities within the framework of an Input-Output (IO) model. Three extensions of the IOT are performed: Firstly, an appropriate allocation of energy supply, transformation and demand to sectors is made. This allows linking the monetary structure with physical units of the total energy and useful energy balances. Secondly, greenhouse gas emissions and other material consumption were additionally allocated to sectoral production. Thirdly, groups of goods of private and public consumption as well as exports were allocated to specific functionalities.
Systemische Perspektiven zur Energieeffizienz. Unterstützende Analysen für die Novellierung des österreichischen Energieeffizienzgesetzes (Systemic Perspectives on Energy Efficiency. Supporting Analyses for the Amendment of the Austrian Energy Efficiency Act)
Studien, Juni 2021, 33 Seiten
Auftraggeber: Oesterreichs Energie
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Online seit: 09.06.2021 0:00
 
Gegenwärtig wird der Entwurf zum neuen Energieeffizienzgesetz (EEffG) vorbereitet. Eine massive Erhöhung der Energieeffizienz stellt einen zentralen Grundpfeiler für eine Erreichung der Energie- und Klimaziele dar. Zur Erreichung der Energie- und Klimaziele für 2030 in einer Perspektive bis 2040 und 2050 erscheint eine Reduktion der Endenergie auf einen energetischen Endenergieverbrauch von höchstens 950 PJ erforderlich. Um die Effektivität des EEffG 2021 zu erhöhen, werden drei Erweiterungen zur Diskussion gestellt. Die erste Erweiterung betrifft die Erweiterung der einbezogenen Unternehmen, die zweite Erweiterung legt den Fokus auf die Qualität der Maßnahmen und die dritte Erweiterung zielt auf die Motivierung von Innovationen ab. Mit diesen Flexibilitäten sind Anreize zur Suche nach den kostengünstigsten Effizienzverbesserungen verbunden. Zusätzliche Anreize können noch durch ein wirksames Design eines Energieeffizienz-Fonds gesetzt werden. Damit könnten Innovationsimpulse ausgelöst werden, mit denen die gesamte Energie- und Klimastrategie unterstützt wird.
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