Die Konjunkturschwäche in der EU trifft vor allem die auf Investitionsgüter spezialisierten Länder Deutschland und Österreich.
Die hohen Zinssätze belasten die Investitionsnachfrage ebenso wie die Nachfrage nach Bauleistungen. Um die Jahresmitte 2024
sollte die Wirtschaft sowohl im Euro-Raum als auch in Österreich wieder Fahrt aufnehmen, da die EZB ihre Geldpolitik lockern
wird. Für das Gesamtjahr erwartet das WIFO ein weiterhin schwaches Wirtschaftswachstum von nur 0,2%. 2025 beschleunigt es
sich auf 1,8%.
Das WIFO erweitert seine Konjunkturprognose um zwei Indikatoren zur Einkommensentwicklung: das S80/S20-Einkommensquintilverhältnis
und die Armutsgefährdungsquote. Beide sind wichtige Kennzahlen im Rahmen der Agenda 2030 der Vereinten Nationen sowie der
"Beyond GDP"-Initiative der Europäischen Kommission, die einen breiteren Ansatz zur Messung von Wohlstand und Wohlergehen
darstellen. Die beiden Indikatoren werden auf der Grundlage der EU-SILC-Daten mit Hilfe von EUROMOD berechnet. Wichtige Inputfaktoren
sind dabei die Bevölkerungsprognose und die Haushaltsprognose von Statistik Austria sowie die Entwicklung von Beschäftigung,
Arbeitslosigkeit, Lohneinkommen und Inflation basierend auf der jeweiligen WIFO-Konjunkturprognose. Da EU-SILC erst mit Verzögerung
zur Verfügung steht, werden die beiden Indikatoren auch für vergangene Jahre geschätzt (Nowcast). Die Prognose für die Jahre
2024 und 2025 (Forecast) zeigt, dass die Indikatoren relativ stabil sind und innerhalb der üblichen Schwankungsbreiten liegen.
Die österreichische Wirtschaft schrumpft 2023 um 0,8%. Gesunkene Realeinkommen infolge der hohen Inflation und eine weltweite
Schwäche der Industrie belasten die Wirtschaftsentwicklung. Die Industrieproduktion erholt sich in Österreich verzögert, wodurch
das BIP 2024 nur um 0,9% zulegen wird. 2025 dürfte das BIP-Wachstum 2% betragen. Die Inflation sinkt 2024 auf 4% und 2025
auf etwa 3%. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt wird sich nur vorübergehend eintrüben.
The Austrian economy will contract by 0.8 percent in 2023. Lower real incomes as a result of high inflation and global weakness
in industry are weighing on economic development. The recovery of industrial production in Austria will be delayed, so that
GDP will only grow by 0.9 percent in 2024. GDP growth is expected to reach 2 percent in 2025. Inflation will fall to 4 percent
in 2024 and to around 3 percent in 2025. The labour market will deteriorate only temporarily.
Die österreichische Wirtschaft schrumpft 2023 um 0,8%. Gesunkene Realeinkommen infolge der hohen Inflation und eine weltweite
Schwäche der Industrie belasten die Wirtschaftsent-wicklung. Die Industrieproduktion erholt sich in Österreich verzögert,
wodurch das BIP 2024 nur um 0,9% zulegen wird. 2025 dürfte das BIP-Wachstum 2% betragen. Die Inflation sinkt 2024 auf 4% und
2025 auf etwa 3%. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt wird sich nur vorüber-gehend eintrüben.
Die Schwäche der weltweiten Industriekonjunktur bremst die Wirtschaftsentwicklung im Euro-Raum. Das österreichische BIP ging
im III. Quartal um 0,6% zurück und die Konsumausgaben der privaten Haushalte sanken deutlich. Die Konjunktureinschätzungen
der Unternehmen blieben laut WIFO-Konjunkturtest überwiegend skeptisch. Die Inflation verlangsamte sich im Oktober auf 5,4%,
die Arbeitslosenquote betrug 6,3%.
Die Schwäche der weltweiten Industriekonjunktur bremst die Wirtschaftsentwicklung im Euro-Raum. Das österreichische BIP ging
im III. Quartal um 0,6% zurück und die Konsumausgaben der privaten Haushalte sanken deutlich. Die Konjunktureinschätzungen
der Unternehmen blieben laut WIFO-Konjunkturtest überwiegend skeptisch. Die Inflation verlangsamte sich im Oktober auf 5,4%,
die Arbeitslosenquote betrug 6,3%.
Subdued purchasing power, high energy prices and sharp interest rate increases lead to a mild recession in Austria in 2023;
real GDP is expected to contract by 0.8 percent. In 2024, strong real income growth and a pick-up in world trade will ensure
an economic recovery (real GDP +1.2 percent). In construction, however, the recession will intensify.