Aktuelle Prognosen gehen von einem Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts um 0,8% im Jahr 2023 aus, wobei insbesondere
der Handel, die Bauinvestitionen und die Sachgütererzeugung betroffen sind. Im III. Quartal 2023 zeigt sich ein heterogenes
regionales Konjunkturbild, wobei Wien und Niederösterreich weiterhin Aufholeffekte bei den Nächtigungszahlen verzeichnen.
Die vorliegende Analyse liefert eine Abschätzung der mit den Aufwendungen für den (vom Bundesdenkmalamt geförderten) Denkmalschutz
in Österreich verbundenen regionalwirtschaftlichen Wirkungen. Mit Gesamtausgaben von durchschnittlich 77 Mio. €, die in den
Jahren 2020 bis 2022 gefördert wurden (einschließlich 12 Mio. € an Fördermitteln des Bundesdenkmalamtes), ist demnach langfristig
eine Wertschöpfung von insgesamt rund 93 Mio. € (direkt, indirekt und induziert) verbunden, durch die gut 1.300 Beschäftigungsverhältnisse
bzw. etwa 1.100 Vollzeitäquivalente ausgelastet werden. Damit präsentiert sich der (geförderte) Denkmalschutz nicht nur als
kulturelle, sondern auch als wirtschaftliche Bereicherung für die österreichischen Bundesländer. Es muss dabei betont werden,
dass es sich bei diesen Schätzungen nur um nachfrageinduzierte Wirkungen handelt – also jene Wirkungen, die mit den Ausgaben
für Denkmalschutzprojekte verbunden sind. Weitergehende Wirkungen von Denkmal- und Ortsbildpflege – etwa auf Standortqualität
und Tourismus, geschweige Fragen von Identität und Identifikation – konnten hier nicht untersucht werden.
Die konjunkturelle Entwicklung ist im II. Quartal 2023 weiterhin von den hohen Preisanstiegen geprägt, was sich in vielen
Bundesländern in Rückgängen der Industrie- und Bauproduktion zeigt. Die regionalen Arbeitsmärkte spiegeln zwar eine abgeschwächte
Dynamik wider, entwickelten sich aber trotz der konjunkturellen Abkühlung verhältnismäßig robust.
Im vorliegenden Policy Brief werden konsum- und produktionsbasierten Zugänge gegenübergestellt, die gewählt werden können,
um die Treibhausgasemissionen der Landwirtschaft und des Agar- und Ernährungssystems zu verringern. Die produktionsbasierten
Emissionen werden am Ort des Entstehens erhoben und in der Treibhausgasinventur jedes Landes nach international vereinbarten
Standards erfasst. Die emittierenden Sektoren, darunter die Landwirtschaft und die Industrie sind die primären Adressaten
der nationalen Klimapolitiken. In Berechnungen zu den konsumbasierten Emissionen werden jene Emissionen mitgezählt, die im
Ausland entstehen, wenn importierte Güter im Inland konsumiert werden. In vielen wohlhabenden Ländern, darunter Österreich,
sind die Emissionen nach der konsumbasierten Berechnungsmethode höher als jene der produktionsbasierten. Werden emissionsbehaftete
Produktionsverfahren in einem Land stillgelegt aber die Güter unverändert nachgefragt und aus dem Ausland importiert, so hängt
der globale Nettoeffekt von den Emissionsintensitäten der betrachteten Länder ab. Anhand von Studien in der ökonomischen Literatur
werden diese Zusammenhänge am Beispiel Österreich veranschaulicht. Abschließend werden Optionen vorgestellt, um die gesamten
mit dem Agrar- und Ernährungssystem im Zusammenhang stehenden Emissionen zu senken.
Die Wiener Stadtwirtschaft zeigte sich im 1. Halbjahr 2023 trotz der schwierigen internationalen und nationalen Konjunkturlage
robust. Die reale Bruttowertschöpfung wuchs um 1,3%, vor allem dank den Bereichen Informationstechnologie und Tourismus, während
sich der Handel rückläufig entwickelte. Der Arbeitsmarkt blieb mit einem Beschäftigungswachstum von 2,1% und einer Arbeitslosenquote
von 10,5% stabil. Für 2023 wird ein geringes Wachstum der Bruttowertschöpfung von 0,1% und ein Beschäftigungswachstum von
1,8% erwartet. Hinsichtlich der ökologischen Transformation der Wirtschaft zeigt sich Wien mit einem Energieverbrauch pro
Beschäftigten weit unter dem Durchschnitt der österreichischen Bundesländer, einer mittelfristigen Reduktion dieses Verbrauchs
um mehr als ein Fünftel und einem rückläufigen Gesamtendenergieverbrauchs auf dem richtigen Weg.
Diese Studie widmet sich der volks- und regionalwirtschaftlichen Bedeutung des Thermentourismus in Österreich. Die nominellen
Erlöse der analysierten 39 Thermen beliefen sich 2019 auf rund 432 Mio. €. Die betreffenden Betriebe beschäftigten im Jahresdurchschnitt
2019 rund 5.400 Personen, das entspricht laut Befragungs- und Hochrechnungsdaten gut 4.600 Vollzeitäquivalenten. Nach (konservativer)
Schätzung ist der Thermentourismus in Österreich im Jahr 2019 direkt, indirekt und induziert für eine Wertschöpfung von rund
1,2 Mrd. € und ein Beschäftigungsausmaß von rund 17.700 Erwerbstätigen (auf Basis von Vollzeitäquivalenten) verantwortlich.
Zudem erbringt der Thermentourismus Sozialversicherungsbeiträge sowie Steuereinahmen für Gemeinden, Bund und Länder von knapp
455 Mio. €.
Um die Auswirkungen weiterhin hoher Energiepreise auf die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Industrie abschätzen zu
können, wurden modellbasierte Szenarioanalysen und eine Unternehmensbefragung durchgeführt. Die Studienergebnisse legen nahe,
dass dauerhaft höhere Energiepreise zu Rückgängen der Industrieproduktion und -beschäftigung führen sowie die Gefahren der
Verlagerungen der Produktion von energieintensiven Produktionsschritten vergrößert. Dies erhöht die bereits erheblichen Herausforderungen
der Dekarbonisierung bei gleichzeitigem Erhalt der heimischen Wettbewerbsfähigkeit. Den Industriestandort auch bei weiterhin
hohen Energiepreisen attraktiv zu halten, ist notwendig, um unternehmerische Investitionen weiterhin sicherzustellen.
Die Nachwirkungen der COVID-19-Pandemie beeinflussten 2022 weiterhin die regionale Konjunktur. So führten Aufholpotenziale
im Tourismus zu besonders kräftigen Zuwächsen in den tourismusintensiven Bundesländern. Die hohen Preissteigerungen dämpften
jedoch die konjunkturelle Dynamik auf breiter sektoraler Basis. Trotz des starken Preisdrucks setzte sich der Aufschwung auf
den regionalen Arbeitsmärkten fort. Sämtliche Bundesländer verzeichneten deutliche Zuwächse in der Beschäftigung und einen
Rückgang der Arbeitslosigkeit.
Die regionalen Konjunkturpfade verliefen im Winter 2022 sehr heterogen. Der kräftige Anstieg in den Verbraucherpreisen führte
zu einer spürbaren Abschwächung der konjunkturellen Entwicklung. Die regionalen Arbeitsmärkte verzeichneten jedoch weiterhin
kräftige Zuwächse in der Beschäftigung sowie Rückgänge in der Zahl der Arbeitslosen.
Mit einem durchschnittlichen Beschaffungsvolumen von 67 Mrd. € bzw. 18% des BIP in den Jahren 2015 bis 2020 ist der Staat
(einschließlich ausgegliederter öffentlicher Unternehmen) ein zentraler Nachfrager in der österreichischen Volkswirtschaft.
Die Bestrebungen zur Ökologisierung des Beschaffungswesens haben auch bereits in den entsprechenden Vergaberegularien Niederschlag
gefunden, und es besteht grundsätzlich großer Spielraum in der Berücksichtigung ökologischer Aspekte. Anhand von ausgewählten
treibhausgasintensiven Sektoren demonstriert die vorliegende Studie die konkrete Anwendung des EU-Kriterienkatalogs. Um die
durch öffentliche Beschaffung ausgelösten CO2-Emissionen zu messen, kombiniert die Studie Vergabedaten mit dem Input-Output-Modell
ADAGIO zu sektoralen Emissionsmustern. Die umfangreichen Berechnungen in der Studie schätzen, dass die öffentliche Nachfrage
Österreichs weltweit rund 19 Mio. t CO2 pro Jahr verursacht, wobei aufgrund der vielfach internationalen Wertschöpfungsketten
nur 5,6 Mio. t in Österreich anfallen. Auch bei den Emissionen in Österreich repräsentieren die direkten Emissionen, d. h.
jene bei den beauftragten Unternehmen, nur rund 32% bzw. 1,8 Mio. t – der überwiegende Teil der Emissionen entsteht entlang
der Wertschöpfungskette bei den Vorprodukten. Aus sektoraler Sicht stechen besonders das Bauwesen und Teile der Sachgütererzeugung
als zentrale Emissionsquellen für die öffentliche Beschaffung hervor. Die sektoralen Beschaffungsmuster im Sinne eines "Hebels"
zur Reduktion des Treibhausgasausstoßes variieren aber deutlich zwischen den unterschiedlichen staatlichen Akteur:innen.