In response to rising inflation, monetary policy in many countries around the world has recently been tightened, often sharply.
This Research Brief shows that central banks have reacted with remarkable similarity, and that, contrary to what current policy
rates might suggest, tightening in the USA and the euro area has so far been of roughly the same magnitude. It is also shown
that the disinflationary effects of monetary tightening are not yet clearly evident. This is true both for the world's major
currencies as well as for European currencies. The report then draws on new empirical evidence which shows that the ECB's
interest rate policy from 1999 to 2019 had the desired effect on inflation, but that this effect unfolded only gradually.
Thus, the price-dampening effects of the current tightening cycle have yet to materialise. The more monetary policy is tightened
now, the more disinflation will be amplified as non-monetary price shocks unwind. It therefore seems appropriate to wait for
the effects of the monetary policy measures taken so far before tightening further.
Der Handel stellt mit seinen Bereichen Einzelhandel, Großhandel und Kfz-Handel einen bedeutenden Wirtschaftssektor sowohl
in Hinblick auf die heimische Wertschöpfung als auch auf die Beschäftigung dar. Der Verlauf ist wesentlich von der gesamtwirtschaftlichen
Dynamik geprägt, wobei innerhalb des Sektors die Entwicklungen oftmals unterschiedlich verlaufen, da die einzelnen Branchen
ein heterogenes Spektrum an Waren und Dienstleistungen anbieten. Eine laufende Konjunkturbeobachtung und -berichterstattung
ist von hoher Relevanz, um den Handelsbetrieben sowie der interessierten Öffentlichkeit aktuelle Daten und Befunde liefern
zu können. Der Konjunkturreport Einzelhandel setzt sich daher zum Ziel, einmal pro Quartal alle für den Einzelhandel bzw.
Handel insgesamt wesentlichen Konjunkturinformationen zusammenzustellen und zu analysieren.
The international economic downturn also affected the Austrian economy in the second half of 2022. GDP is expected to decline
in the winter half-year. Stimulus from foreign trade is expected to revive in spring 2023. The gradual easing on the energy
markets is dampening inflation and should contribute to an improvement in sentiment over time and a pick-up in economic activity.
In 2022, Austria's economic output will grow by 4.7 percent. In 2023, GDP is expected to largely stagnate (+0.3 percent),
while in 2024 growth will increase to 1.8 percent.
Die Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtests zeigen im Jänner eine weitere leichte Verbesserung der Konjunkturbeurteilungen. Der
WIFO-Konjunkturklimaindex notierte mit 6,4 Punkten (saisonbereinigt) 0,7 Punkte über dem Wert des Vormonats (5,7 Punkte).
Der Anstieg ist in erster Linie auf die Verbesserung der Lageeinschätzungen zurückzuführen. Der Lageindex stieg um 1,4 Punkte
auf 11,5 Punkte und signalisiert ein durchschnittliches Konjunkturumfeld. Die unternehmerische Unsicherheit – gemessen an
der Abschätzbarkeit der zukünftigen eigenen Geschäftslage – blieb trotz Rückgängen weiterhin hoch. Aufgrund der nach wie vor
hohen Konjunkturrisiken blieben die Konjunkturerwartungen nahezu unverändert und signalisieren mit 1,3 Punkten eine Fortsetzung
der verhaltenen Konjunkturdynamik.
Marcus Scheiblecker, Serguei Kaniovski, Thomas Url (WIFO), Martin Ertl, Helmut Hofer, Michael Reiter, Klaus Weyerstrass (IHS), Johannes Berger, Wolfgang Schwarzbauer, Ludwig Strohner (EcoAustria), Paul Pichler (Universität Wien)
Diese Studie untersucht die Zusammenhänge zwischen den während der COVID-19-Pandemie zur Stützung der heimischen Unternehmen
gesetzten wirtschaftspolitischen Maßnahmen und der nachfolgenden wirtschaftlichen Entwicklung. In einem ersten Ansatz werden
die Maßnahmen auf ihre Auswirkungen auf die Liquidität der heimischen Unternehmen untersucht. Die angestellte Mikrosimulation
auf Basis eines teilsynthetischen Datensatzes deutet darauf hin, dass bis Ende 2021 rund 11% der österreichischen Unternehmen
durch die Maßnahmen vor Illiquidität bewahrt, und damit deren rund 203.000 Arbeitsplätze gesichert werden konnten. Ein weiterer
Ansatz versucht auf EU-Ebene die Ausweitung des Budgets der öffentlichen Haushalte mit der makroökonomischen Entwicklung in
Zusammenhang zu setzen. Eine panelökonometrische Analyse zeigt einen statistisch signifikanten und über unterschiedliche Schätzansätze
robusten Zusammenhang zwischen der diskretionären Ausweitung des Budgetdefizits und der nachfolgenden wirtschaftlichen Erholung.
Eine Ausweitung des strukturellen Budgetdefizits um 1 Prozentpunkt (in Relation zum BIP) ging mit einem Anstieg des BIP um
0,7% bis 1,0% im bereits folgenden Jahr einher, mit entsprechend positiven Effekten auf die Beschäftigung. Die Daten lassen
keinerlei geringere Wirksamkeit der in Österreich gesetzten Maßnahmen im Vergleich zum EU-Ausland erkennen.
In this paper, we present a novel approach of linking the technical model of the continental European electricity system ATLANTIS
with the macroeconomic model DYNK to provide comprehensive integrated power and socio-economic analyses. We thoroughly describe
both models and explain the work that has been done to interlink the models. Further, we take Austria's generation expansion
plans to transform the electricity sector to 100 percent renewable energy sources (national balance) by 2030 and analyse the
effects of different CO2 prices on the electricity demand that couples the two models via a feedback loop. As the
electricity price and demand are interlaced and influence each other, the linked models are solved iteratively until convergence,
i.e., until the change of the electricity demand from the DYNK model does not affect the electricity price in the ATLANTIS
model anymore. The results show that coupling a technical and macroeconomic model is possible and convergence is achieved
after just a few iterations.
In the "Fit for 55" package of July 2021, the European Commission proposed inter alia a revision of the energy taxation directive
with the intent of increasing tax rates for fossil fuels that should contribute to achieving the EU's emission reduction targets
for 2030. Since then, climate policy challenges in the EU have been amplified by sharp increases in electricity and gas prices
mainly as a result of the war in Ukraine. Energy price spikes have led to the implementation of numerous compensation measures
for households and firms in EU member countries. In this article, we provide an overview of the discussion on energy taxation
in the EU and analyse compensation measures implemented during the energy crisis. We find that energy cost related compensation
measures counter climate policy efforts. A stronger focus on vulnerable groups would have reduced the overall costs of measures
and entailed stronger energy efficiency incentives.
Der öffentliche Sektor als Produzent und Konsument von Gütern und Dienstleistungen spielt für Fortschritte in Hinblick auf
die ökologische Entwicklung eines Landes eine wichtige Rolle. Das Working Paper beschäftigt sich mit der Erfassung der ökologisch
relevanten öffentlichen Ausgaben in Österreich, wobei der Schwerpunkt auf klimarelevanten Ausgaben liegt. Die in Österreich
verfügbaren Datengrundlagen bezüglicher öffentlicher Klima- und Umweltausgaben werden vorgestellt und hinsichtlich (der Grenzen)
ihrer Aussagekraft diskutiert. Auch wird auf die Datengrundlagen zu den Kosten klimapolitischen Nicht-Handelns, zu ökologisch
kontra-produktiven öffentlichen Subventionen sowie zu den für die grüne Transformation erforderlichen grünen öffentlichen
Investitionen in Österreich eingegangen. Ziel des Beitrags ist es, einen möglichst vollständigen Überblick über die bestehenden
Datengrundlagen zu ökologisch und insbesondere klimapolitisch relevanten öffentlichen Ausgaben in Österreich zu geben, Grenzen
ihrer Aussagekraft aufzuzeigen und auf Datenlücken und -erfordernisse hinzuweisen. Schließlich werden auch Anforderungen hinsichtlich
der institutionellen Rahmenbedingungen für die Implementierung öffentlicher Klimaschutzausgaben angesprochen.