Wie in anderen EU-Ländern gewinnt auch in Österreich der Konjunkturaufschwung 1998 und 1999 an Dynamik und Breite. Das Wachstum
erreicht real 2¾% bzw. 3%. Die Belebung ist weiterhin von der Zunahme der Warenausfuhr geprägt, die Wettbewerbsfähigkeit der
österreichischen Exporteure bleibt hoch. Zudem erholt sich langsam die Inlandsnachfrage. Die Investitionstätigkeit der Unternehmen
ist rege, bei weniger restriktiver Budgetpolitik kann mit zunehmender Expansion der Konsumnachfrage gerechnet werden. Die
Beschleunigung des Wirtschaftswachstums zeigt positive Effekte auf dem Arbeitsmarkt – die Beschäftigung steigt 1998 um 18.000,
1999 um 27.000 – und in den öffentlichen Haushalten – die Neuverschuldung sinkt bis 1999 auf gut 2% des BIP. Die Preisstabilität
bleibt weiterhin in hohem Maße gewahrt, die Inflation beträgt auf Verbraucherebene jeweils 1½%. Das Handelsbilanzdefizit sinkt
auf 90 Mrd. S, das Defizit in der Leistungsbilanz stabilisiert sich bei 1¾% des BIP.
Forschungsbereich:Makroökonomie und öffentliche Finanzen