Für den Zeitraum 2005/2012 wird auf Basis einer Sonderauswertung des Mikrozensus-Wohnprogrammes die Entwicklung der Mietpreise
für die Bestandsdaten und die jährlichen Neuvermietungen für die verschiedenen Mietvertragskategorien berechnet. Knapp 1,5
Mio. österreichische Haushalte (40%) bewohnten 2012 eine Hauptmietwohnung; davon entfielen jeweils rund 40% auf Genossenschafts-
und Mietwohnungen privater Eigentümer und 19% auf Gemeindewohnungen. Drei Viertel aller Hauptmietwohnungen stehen unter starkem
öffentlichen Einfluss. Im Untersuchungszeitraum erhöhten sich die Bestandsmieten für Hauptmietwohnungen privater Eigentümer
stärker als jene für Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen. Die Mietpreissteigerungen lagen auch deutlich über der Inflationsrate
und den Einkommenszuwächsen der privaten Haushalte. Tendenziell ist das Mietpreisniveau in Wien höher als in den anderen Bundesländern.
Der Anstieg der Bestandsmieten auf dem freien Markt fiel stärker aus als jener der Richtwerte. Bei Neuvermietung sind die
Mieten für Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen deutlich niedriger als für Wohnungen privater Eigentümer. Das Mietpreisniveau
für neuvermietete Wohnungen privater Eigentümer, die dem Richtwertsystem unterliegen, unterscheidet sich nicht von jenem auf
dem freien Markt. Ein Abschlag für befristete neuvermietete Wohnungen ist nur für Gemeindewohnungen festzustellen.