Qualität und Defizite des Industriestandorts Österreich
Studien, Juni 1997, 180 Seiten
Kurzfassung 30 Seiten, ATS 200,00, EUR 14,53
Das WIFO befragte im Sommer 1997 im Auftrag des Wirtschaftsministeriums Vorstandsmitglieder und Geschäftsführer der wichtigsten
in Österreich tätigen Industrieunternehmen sowie einiger industrienaher Dienstleister. Die antwortenden Unternehmen repräsentieren
einen Umsatz von 337 Mrd. S, 180.000 Mitarbeiter und eine Exportquote von 47%. Die Gesamtbeurteilung des Wirtschaftsstandortes
fiel positiv aus, insgesamt wurden in der fünfteiligen Skala 37 Faktoren als überwiegend positiv und 29 Faktoren als negativ
beurteilt. Die "weichen", d. h. schwer meßbaren Umfeldfaktoren politische Stabilität, öffentliche Sicherheit, Kultur- und
Freizeitangebot, Umweltqualität und Rechtssicherheit sowie die konsensorientierte Lösung von Arbeitskonflikten nehmen die
ersten sechs Ränge in der Reihung der österreichischen Standortvorteile ein. Auch die soziale Einkommensverteilung wird mit
dem 13. Rang im internationalen Vergleich positiv bewertet. Die größten Defizite des Industriestandortes Österreich werden
im Vergleich zu alternativen Standorten in der Kostenbelastung durch öffentliche Verwaltung und ineffiziente Regulierung,
fehlenden komplementären Leistungen in Innovation und Finanzierung und der mangelnden Flexibilität der Arbeitszeiten gesehen.
Forschungsbereich:Industrie-, Innovations- und internationale Ökonomie