Markus Marterbauer
Erholung der Investitionskonjunktur. Prognose für 2006 und 2007 (Cyclical Recovery of Investment. Economic Outlook for 2006 and 2007)
WIFO-Monatsberichte, 2006, 79(1), S.3-15
 
Österreichs Wirtschaft wird im Jahr 2006 real um 2,4% wachsen. Die Konjunkturerholung wird vom Export getragen. Die österreichische Sachgütererzeugung wird erheblich von den Vorziehkäufen an dauerhaften Konsumgütern, vor allem Pkw profitieren, die in Deutschland aufgrund der Anhebung der Mehrwertsteuer mit 1. Jänner 2007 getätigt werden. Die Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtests zeigen, dass die Verbesserung der Absatzerwartungen die Unternehmen zur Realisierung von Investitionsprojekten veranlasst. Hingegen kann sich die Konsumnachfrage der privaten Haushalte nur langsam aus ihrer durch zurückhaltende Reallohnsteigerungen und steigende Sparquote geprägten Schwäche lösen. Die Verlangsamung des Preisauftriebs ermöglicht 2006 eine mäßige Ausweitung der Realeinkommen. Die Aufstockung der Mittel für aktive Arbeitsmarktpolitik verhindert eine weitere Zunahme der Arbeitslosigkeit, trägt zusammen mit anderen Ausgabensteigerungen allerdings auch zu einem Anstieg des Budgetdefizits bei.
Forschungsbereich:Makroökonomie und öffentliche Finanzen
Sprache:Deutsch

Cyclical Recovery of Investment. Economic Outlook for 2006 and 2007
Austria's economy is expected to grow by 2.4 percent in volume in 2006. Exports and gross fixed capital formation will sustain the cyclical recovery, while private household demand will hardly pick up from its current weakness. In-flation should decelerate, leading to moderate real income gains. The increase in budgetary funds for active la-bour market policy will prevent unemployment from rising further, but will, together with higher spending on other items, widen the government deficit.