Die österreichische Wirtschaft expandiert heuer real um 3,1%. Dazu tragen sowohl der Boom in der Exportindustrie als auch
die kräftige Inlandsnachfrage bei. Die Budgetpolitik wirkt heuer noch eher expansiv, dürfte allerdings bei Wirksamwerden längerfristig
orientierter Konsolidierungsmaßnahmen im kommenden Jahr eher restriktive Effekte auslösen. Nachfrage und Produktion dürften
daher 2001 etwas verhaltener zunehmen (+2,7%). Die Neuverschuldung könnte unter den gegebenen Annahmen in beiden Jahren etwa
2% des BIP erreichen. Gleichzeitig trägt die Anhebung von indirekten Steuern und Gebühren zu einer Beschleunigung des Preisauftriebs
bei, auf Verbraucherebene erreicht die Inflation 1,6% (2000) bzw. 1,4% (2001). Dank der guten Konjunktur verbessert sich die
Lage auf dem Arbeitsmarkt weiter. Die Zahl der aktiv Beschäftigten wächst kräftig (um etwa 35.000 pro Jahr). Für die Entwicklung
der Arbeitslosigkeit spielen das Ausmaß der für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen verfügbaren Mittel und die Ausgestaltung
der Pensionsreform eine wichtige Rolle.
Keywords:Kräftiger Konjunkturaufschwung bei anhaltenden Budgetproblemen. Prognose für 2000 und 2001
Forschungsbereich:Makroökonomie und öffentliche Finanzen