WIFO-Monatsberichte

Die WIFO-Monatsberichte veröffentlichen Forschungsergebnisse des WIFO und Beiträge zur nationalen und internationalen Wirtschaftsentwicklung auf der Grundlage wissenschaftlich fundierter Analysen. Darüber hinaus werden in den WIFO-Monatsberichten Kennzahlen zur internationalen und österreichischen Wirtschaftslage veröffentlicht.

Editorial Board
Jesús Crespo Cuaresma (Wirtschaftsuniversität Wien)
Claudia Kemfert (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung)
Philipp Schmidt-Dengler (Universität Wien)
Jens Südekum (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf)
Andrea Weber (Central European University)

Seit 1927 im Volltext online – Jahresabonnement 270 €, Einzelheft 27,5 €

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WIFO
WIFO-Monatsberichte, Heft 3/2024 (WIFO-Monatsberichte, no 3/2024)
WIFO-Monatsberichte, 2024, 97(3), 68 Seiten
Online seit: 15.04.2024 0:00
 
Marcus Scheiblecker, Hohe Zinsen belasten die Konjunktur • Atanas Pekanov, Europäische Wirtschaftspolitik 2023. Robuster Arbeitsmarkt trotz schwacher Konjunktur und gestraffter Geldpolitik • Michael Peneder, Institutionalisiertes Vertrauen als Standortqualität. Zur ökonomischen Bedeutung des Eich- und Vermessungswesens • Kathrin Hofmann, Agnes Kügler, Nicole Schmidt-Padickakudy, Unternehmensausgaben für neue Produkte dürften 2024 nur schwach wachsen • Anna Burton, Oliver Fritz (WIFO), Robert Steiger (Universität Innsbruck), Herausforderungen des alpinen Wintertourismus in Österreich
Hohe Zinsen belasten die Konjunktur (High Interest Rates Weigh on the Business Cycle)
WIFO-Monatsberichte, 2024, 97(3), S.119-127
Online seit: 11.04.2024 0:00
 
Nachdem sich der WIFO-Konjunkturklimaindex um den Jahreswechsel vorübergehend stabilisiert hatte, ging er im Februar erneut leicht zurück. In der für die Konjunktur besonders bedeutenden Sachgütererzeugung verschlechterten sich sowohl die Einschätzungen der Unternehmen zur aktuellen Lage als auch die Erwartungen. Auch in Deutschland trübte sich die Konjunkturstimmung weiter ein.
Europäische Wirtschaftspolitik 2023. Robuster Arbeitsmarkt trotz schwacher Konjunktur und gestraffter Geldpolitik (European Economic Policy 2023. Robust Labour Markets amidst Weak Economic Growth and Tightened Monetary Policy)
WIFO-Monatsberichte, 2024, 97(3), S.129-139
Online seit: 11.04.2024 0:00
 
Über das gesamte Jahr 2023 verzeichneten sowohl die EU als auch der Euro-Raum nur ein schwaches Wirtschaftswachstum. Der Arbeitsmarkt blieb dennoch robust – die Arbeitslosigkeit verharrte im Euro-Raum im gesamten Jahr 2023 auf dem niedrigsten Niveau seit der Einführung des Euro. Die Europäische Zentralbank setzte 2023 die Straffung der Geldpolitik fort, um die Inflation einzudämmen. Die konsolidierte Bilanz des Eurosystems sank 2023 deutlich und erstmals seit Beginn des "Quantitative Easing" im Jahr 2015 in großem Umfang. Die Fiskalpolitik blieb in den meisten EU-Ländern expansiv ausgerichtet, jedoch begannen die Länder, ihre Haushaltsdefizite allmählich zu verringern. Der Fortschritt bei der Umsetzung der Aufbau- und Resilienzfazilität (Recovery and Resilience Facility – RRF) verlangsamte sich 2023 erheblich, was auf beträchtliche Schwierigkeiten bei der Implementierung hinweist. Nach jahrelangen Diskussionen wurde 2023 die Reform des europäischen fiskalpolitischen Rahmens unter den Mitgliedsländern abgestimmt. Der neue Fokus auf Industriepolitik setzt durch eine Lockerung der staatlichen Beihilferegeln die Integrität des Binnenmarktes unter Druck.
Institutionalisiertes Vertrauen als Standortqualität. Zur ökonomischen Bedeutung des Eich- und Vermessungswesens (Institutionalised Trust as a Fundamental Quality of Business Locations. On the Economic Impact of Metrology and Surveying Services)
WIFO-Monatsberichte, 2024, 97(3), S.141-149
Online seit: 11.04.2024 0:00
 
Das Eich- und Vermessungswesen schafft institutionalisiertes Vertrauen als Grundlage für die Koordination und Qualitätssicherung wirtschaftlichen Handelns. Indem es einheitliche Referenzsysteme, zuverlässige Geoinformationen und eine qualitätsgeprüfte messtechnische Infrastruktur bereitstellt, wirkt es in vielfältiger Weise positiv auf die Entwicklungsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes ein. Es sichert Nachfrage, insbesondere nach Gütern mit hoher und individuell schwer überprüfbarer Qualität, senkt Transaktionskosten, erleichtert der Exportwirtschaft den Zugang zu ausländischen Märkten und stärkt das Vertrauen in den europäischen Binnenmarkt. Gleichzeitig fördert es unternehmerisches Handeln, indem unfairer Wettbewerb unterbunden und Qualitätswettbewerb belohnt wird. Die spezifischen Wirkungskanäle sind vielfältig und erfordern eine detaillierte Betrachtung der einzelnen Aufgaben und Aktivitäten des Eich- und Vermessungswesens. Der vorliegende Beitrag fasst anhand eines Schichtenmodells der Wettbewerbsfähigkeit zusammen, wie diese einen gesellschaftlichen Mehrwert (Public Value) erzeugen und zur Standortqualität beitragen.
Unternehmensausgaben für neue Produkte dürften 2024 nur schwach wachsen (Corporate Expenditure on New Products is Expected to Grow Only Weakly in 2024)
WIFO-Monatsberichte, 2024, 97(3), S.151-163
Online seit: 11.04.2024 0:00
 
2023 verzeichneten österreichische Unternehmen einen überdurchschnittlichen Anstieg der Ausgaben für neue Produkte und Dienstleistungen. Unternehmen, die bereits im Vorjahr ihre Innovationsausgaben erhöht hatten, behielten diesen Kurs überwiegend bei. Obwohl die Innovationsausgaben 2023 zulegten, führte nur etwa ein Fünftel der befragten Unternehmen neue Produkte oder Dienstleistungen ein. Seit der COVID-19-Krise ist ein genereller Rückgang der Innovationanstrengungen zu beobachten, vor allem in kleinen und mittleren Unternehmen. Ebenso ist die Finanzierung über Kredite, ein wichtiger Motor für die Einführung neuer Produkte, seit der Pandemie rückläufig. Jedes vierte Unternehmen meldete im Jahr 2023 Hindernisse bei der Kreditvergabe.
Anna Burton, Oliver Fritz (WIFO), Robert Steiger (Universität Innsbruck)
Herausforderungen des alpinen Wintertourismus in Österreich (Challenges of Alpine Winter Tourism in Austria)
WIFO-Monatsberichte, 2024, 97(3), S.165-176
Online seit: 15.04.2024 0:00
 
Der alpine Wintertourismus ist einer der Eckpfeiler der österreichischen Tourismuswirtschaft. Angebot und Nachfrage nach Skiurlaub haben sich über Jahrzehnte hinweg positiv entwickelt, sodass Österreich als eines der wenigen Länder in Europa über zwei beinahe gleichwertige Saisonen verfügt. Doch der Tourismus in alpinen Regionen steht vor großen Herausforderungen. Werden sie nicht bewältigt, so ist dies mit negativen Effekten auf volkswirtschaftlicher, noch mehr aber auf regionalwirtschaftlicher Ebene verbunden: Vor allem der Klimawandel, aber auch demografische Veränderungen und höhere Kosten, die mit steigenden Preisen einhergehen, erzwingen eine Anpassung des Angebotes. In der Folge ist auch eine Verschiebung der Nachfrage in Richtung des Sommers und der Nebensaisonen zu erwarten. Klimaschutzbemühungen, in deren Zentrum eine klimafreundliche An- und Abreise der Gäste steht, müssen verstärkt werden.
WIFO
WIFO-Monatsberichte, Heft 2/2024 (WIFO-Monatsberichte, no 2/2024)
WIFO-Monatsberichte, 2024, 97(2), 60 Seiten
Online seit: 07.03.2024 0:00
 
Marcus Scheiblecker, Österreichs Industrie verharrt in Rezession • Werner Hölzl, Jürgen Bierbaumer, Michael Klien, Agnes Kügler, Konjunkturstimmung zu Jahresbeginn gedämpft. Ergebnisse der Quartalsbefragung des WIFO-Konjunkturtests vom Jänner 2024 • Michael Klien, Michael Weingärtler, Einbruch im europäischen Bauwesen. Euroconstruct-Prognose bis 2026 • Gabriel Felbermayr, Wo steht Österreich im fünften Jahr multipler Krisen? Eine makroökonomische Betrachtung
Österreichs Industrie verharrt in Rezession (Austria's Industry Remains in Recession)
WIFO-Monatsberichte, 2024, 97(2), S.63-72
Online seit: 07.03.2024 0:00
 
Die heimische Industrie befindet sich nach wie vor in der Rezession. Der WIFO-Konjunkturklimaindex für die Sachgütererzeugung hat sich zu Jahresbeginn zwar stabilisiert, notiert allerdings deutlich im negativen Bereich. Die beiden Teilindizes zur aktuellen Lage und zu den Erwartungen für die kommenden drei Monate legten nur minimal zu. Im Gegensatz zu den anderen Branchen wächst der Tourismus trotz der erheblichen Verteuerung von Hotel- und Restaurantdienstleistungen kräftig. Nach einer Unterbrechung im Dezember setzte sich der Rückgang der Inflationsrate im Jänner fort.
Konjunkturstimmung zu Jahresbeginn gedämpft. Ergebnisse der Quartalsbefragung des WIFO-Konjunkturtests vom Jänner 2024 (Business Cycle Sentiment Subdued at Start of the Year. Results of the WIFO-Konjunkturtest Quarterly Survey of January 2024)
WIFO-Monatsberichte, 2024, 97(2), S.75-85
Online seit: 07.03.2024 0:00
 
Die Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtests vom Jänner zeigen weiterhin mehrheitlich skeptische Konjunktureinschätzungen. Besonders pessimistisch waren erneut Sachgütererzeuger. Die Kapazitätsauslastung stieg leicht an, blieb aber in der Bauwirtschaft und der Sachgütererzeugung weiter unterdurchschnittlich. In der Gesamtwirtschaft war wie bereits im Vorquartal der "Mangel an Nachfrage" das meistgenannte Hemmnis der Geschäftstätigkeit, vor dem "Mangel an Arbeitskräften". Die Verkaufspreiserwartungen legten wieder leicht zu und blieben in den Dienstleistungsbranchen und im Einzelhandel überdurchschnittlich.
Einbruch im europäischen Bauwesen. Euroconstruct-Prognose bis 2026 (Slump in the European Construction Industry. Euroconstruct Forecast until 2026)
WIFO-Monatsberichte, 2024, 97(2), S.87-98
Online seit: 07.03.2024 0:00
 
Das Wirtschaftswachstum in Europa war im Jahr 2023 gedämpft, was auch den Bausektor negativ beeinflusste. Daneben wirkten vor allem die ungünstige Entwicklung der Baupreise und die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank hemmend. Das Bauvolumen in den 19 Euroconstruct-Ländern sank 2023 real um 1,7% im Vergleich zum Vorjahr. Prognosen deuten zwar auf eine leichte Belebung der Gesamtwirtschaft im Jahr 2024 hin, jedoch wird nur ein schwaches BIP-Wachstum von durchschnittlich 1,3% erwartet. Die Lage im Bauwesen bleibt aufgrund hoher Baupreise und Finanzierungskosten sowie geringerer Kaufkraft angespannt. Der Hochbau wird folglich weiterhin unter Druck stehen. Lediglich der Tiefbau dürfte von öffentlichen Investitionen in Verkehrsinfrastruktur und erneuerbare Energieträger profitieren. Insgesamt wird für 2024 ein Rückgang des realen Bauvolumens in Europa um 2,1% erwartet. Das österreichische Bauwesen kann sich diesen Entwicklungen nicht entziehen. Hinzu kommen Sonderfaktoren wie eine restriktivere Kreditvergabe, die vor allem den Wohnbau zusätzlich belasten. In Österreich wird das Bauvolumen im Jahr 2024 um voraussichtlich 4,1% schrumpfen. Eine kräftigere Belebung des heimischen Bauwesens wird erst für 2026 erwartet.
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Funktion: Ökonom (Senior Economist), Chefredaktion WIFO-Monatsberichte und WIFO Reports on Austria

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