Dieser Policy Brief ist Teil einer Reihe von Untersuchungen, die im Rahmen des Forschungsprojekts "Robuste Wertschöpfungsketten
in der Agrar- und Nahrungsmittelwirtschaft" entstanden sind und sich den Themen Landwirtschaft, Agrar- und Ernährungswirtschaft
und Versorgungssicherheit widmen. Da Nahrungsmittel Güter des täglichen Bedarfs sind, müssen sie nicht nur in ausreichender
Menge zur Verfügung stehen, sondern auch leistbar sein. Seit dem 2. Halbjahr 2021 hat sich eine merkliche Verteuerung von
Nahrungsmitteln eingestellt, mit zwischen Juni 2022 und Juli 2023 zweistelligen Veränderungsraten gegenüber dem jeweiligen
Vorjahresmonat. Vor allem Haushalte mit (sehr) niedrigem Einkommen stellt das vor enorme Herausforderungen, die Ausgaben für
das tägliche Leben noch bewältigen zu können. In dem vorliegenden Policy Brief werden die mit steigenden Nahrungsmittelpreisen
einhergehenden Problemfelder beleuchtet. Anschließend wird eine kurzfristige Prognose der Preissteigerung von Nahrungsmitteln
und Getränken vorgestellt: Für das Gesamtjahr 2024 wird eine Inflation dieser Positionen von durchschnittlich 5¼% erwartet.
Diese Prognose wird abschließend im Hinblick auf die aktuelle wirtschaftspolitische Diskussion bewertet.
Der neue Finanzausgleich 2024 bis 2028 sieht zusätzliche Finanzmittel von durchschnittlich 3,4 Mrd. € p. a. für Länder, Gemeinden
und Sozialversicherung vor. Davon fließen im Jahresdurchschnitt etwa 1,2 Mrd. € in einen "Zukunftsfonds", der Mittel für Länder
und Gemeinden für die Bereiche Elementarbildung, Wohnen und Klima bereitstellt. Auch die Bereiche Pflege und Gesundheit erhalten
mehr Geld. Der neue Finanzausgleich setzt erste Schritte in Richtung einer Wirkungsorientierung sowie einer effizienteren
Mittelverwendung im Gesundheitswesen. Grundlegende Reformen für eine bessere Gesamtsteuerung im Pflege- und Gesundheitsbereich
bleiben jedoch aus. Zudem werden Akzente hin zu einer Ökologisierung des Finanzausgleichs gesetzt, denen weitere Schritte
folgen sollten. Wichtige strukturelle Reformen zur Zusammenführung von Finanzierungs- und Ausgabenverantwortung auf Ebene
der subnationalen Gebietskörperschaften, zur Transferentflechtung und zur Stärkung der subnationalen Abgabenautonomie im Rahmen
einer Föderalismusreform werden nicht angegangen.
The WIFO Radar of Competitiveness tracks Austria's performance as a business location, taking into account economic, social
and ecological targets. On average across 24 indicators, Austria has recently caught up with the top third of comparable European
countries. The productivity indicators in 2022, the recovery in tourism and an improvement in the ranking for environmental
patents have all contributed to this. In the dimension of labour market and social conditions, Austria has again lost ground.
Klimarisiken können erhebliche direkte und indirekte Kosten für die öffentlichen Haushalte verursachen. Für Österreich fehlt
bisher eine gesamthafte Übersicht über mögliche Kosten bzw. Risiken durch klimapolitisches Nichthandeln bzw. Klimarisiken
für die öffentliche Hand. Vor diesem Hintergrund wird zunächst ein kurzer Überblick gegeben, durch welche Transmissionsmechanismen
Klimarisiken öffentliche Budgets betreffen können. In der Folge wird die bestehende empirische Literatur für Österreich ausgewertet,
um zu einem möglichst umfassenden Bild der mit klimapolitischer Untätigkeit bzw. Klimarisiken verbundenen budgetären Kosten
bzw. Risiken zu kommen. Auch werden auf dieser Grundlage Bandbreiten für das Ausmaß entsprechender budgetärer Kosten bzw.
Risiken angegeben. Hierbei wird differenziert zwischen budgetären Kosten, die bereits heute anfallen, und künftigen budgetären
Risiken.
Auftraggeber: Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Online seit: 19.01.2024 0:00
Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse aus den Interviews mit den Förderungsstellen und Energieberater:innen sowie der Online-Befragung
der Fördernehmer:innen ein sehr konsistentes Bild. Die Förderaktion wird sehr gut angenommen und als wichtiges Instrument
für den Heizungstausch für einkommensschwache Haushalte angesehen. Sie stellt somit einen wichtigen Baustein für eine sozial
gerechte Transformation zu einer klimafreundlichen Gesellschaft dar.
Die Studie analysiert die Wirkungen des "Nationalen Aktionsplans für nachhaltige öffentliche Beschaffung" (naBe). Im ersten
Teil der Studie wird der Status quo der Bundesbeschaffung insgesamt – in Volumen und Struktur – beleuchtet und die Wirkungen
hinsichtlich Wertschöpfung, Beschäftigung und Emissionen untersucht. Einschließlich ausgegliederter Unternehmen wird das Vergabevolumen
des Bundes im Jahr 2019 auf über 24 Mrd. € geschätzt. Im zweiten Teil der Studie wird auf sechs zentrale Beschaffungsbereiche
eingegangen – Lebensmittel, Strom, IT-Geräte, Mobilität, Hochbau, Tiefbau – und detaillierte Wirkungsszenarien für die naBe-Kriterien
entworfen. Die Ergebnisse zeigen, dass die erwarteten jährlichen Mehrausgaben bis 2030 auf 111 Mio. € zunehmen, und mit substanziellen
ökonomischen (BIP-Effekt +123 Mio. €) und ökologischen Effekten (eingesparte CO2-Äquivalente: 43.000 t) einhergehen.
Sandra Bilek-Steindl, Kaum Anzeichen für Erholung der heimischen Industriekonjunktur • Hans Pitlik, Margit Schratzenstaller,
Budgetpolitik in einem unsicheren ökonomischen und geopolitischen Umfeld. Bundesvoranschlag 2024 und Mittelfristiger Finanzrahmen
2024 bis 2027 • Michael Peneder, Benjamin Bittschi, Anna Burton, Angela Köppl, Thomas Url, Das WIFO-Radar der Wettbewerbsfähigkeit
der österreichischen Wirtschaft 2023 • Ulrike Famira-Mühlberger, Birgit Trukeschitz, Zur öffentlichen Finanzierung der Langzeitpflege
in Österreich • Marian Fink, Silvia Rocha-Akis, Wer finanziert den Wohlfahrtsstaat? Erkenntnisse aus der WIFO-Umverteilungsstudie
Das WIFO-Radar der Wettbewerbsfähigkeit erfasst die Leistungsfähigkeit des Standortes Österreich unter Berücksichtigung wirtschaftlicher,
sozialer und ökologischer Zielgrößen. Im Durchschnitt über 24 Indikatoren konnte Österreich zuletzt zum obersten Drittel der
europäischen Vergleichsländer aufschließen. Dazu trugen u. a. die Produktivitätskennzahlen im Jahr 2022, die Erholung im Tourismus
und eine Rangverbesserung bei den Umweltpatenten bei. In der Dimension Arbeitsmarkt und soziale Lebensverhältnisse verlor
Österreich erneut an Boden.
Österreich zählt zu jenen Ländern, in denen der Flächenverbrauch im internationalen Vergleich sehr hoch ist. Gleichzeitig
gibt es seit Jahren Initiativen und Bemühungen, diesen einzudämmen. Die Daten zum Flächenverbrauch deuten darauf hin, dass
das Ziel der Bundesregierung, den täglichen Verbrauch von derzeit 11 ha auf 2,5 ha bis 2030 einzuschränken, verfehlt werden
wird. Zwar haben die Bundesländer in den letzten Jahren zahlreiche Maßnahmen zur Eindämmung des Flächenverbrauchs ergriffen,
deren Wirkung ist aber derzeit noch nicht absehbar. In der vorliegenden Studie wird zum einen die Dringlichkeit der Begrenzung
des Flächenverbrauchs zur Erhöhung der Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln dargestellt. Dazu wird ermittelt, dass aufgrund
der Abnahme der Ackerfläche in Österreich um mehr als 72.000 ha zwischen 1999 und 2020 gemäß Agrarstrukturerhebung 493.000
Personen weniger mit Nahrungsmitteln versorgt werden können. Zum anderen wird der Einfluss bestehender steuerlicher Regelungen
auf den Flächenverbrauch analysiert, und es werden Optionen für steuerpolitische Eingriffe identifiziert, die zur Eindämmung
des Flächenverbrauchs geeignet sein könnten. Darüber hinaus gibt die Studie einen Überblick zum Stand der Instrumente zur
Steuerung des Flächenverbrauchs in den Bundesländern.
Im vorliegenden Policy Brief werden konsum- und produktionsbasierten Zugänge gegenübergestellt, die gewählt werden können,
um die Treibhausgasemissionen der Landwirtschaft und des Agar- und Ernährungssystems zu verringern. Die produktionsbasierten
Emissionen werden am Ort des Entstehens erhoben und in der Treibhausgasinventur jedes Landes nach international vereinbarten
Standards erfasst. Die emittierenden Sektoren, darunter die Landwirtschaft und die Industrie sind die primären Adressaten
der nationalen Klimapolitiken. In Berechnungen zu den konsumbasierten Emissionen werden jene Emissionen mitgezählt, die im
Ausland entstehen, wenn importierte Güter im Inland konsumiert werden. In vielen wohlhabenden Ländern, darunter Österreich,
sind die Emissionen nach der konsumbasierten Berechnungsmethode höher als jene der produktionsbasierten. Werden emissionsbehaftete
Produktionsverfahren in einem Land stillgelegt aber die Güter unverändert nachgefragt und aus dem Ausland importiert, so hängt
der globale Nettoeffekt von den Emissionsintensitäten der betrachteten Länder ab. Anhand von Studien in der ökonomischen Literatur
werden diese Zusammenhänge am Beispiel Österreich veranschaulicht. Abschließend werden Optionen vorgestellt, um die gesamten
mit dem Agrar- und Ernährungssystem im Zusammenhang stehenden Emissionen zu senken.