Details

Project lead: Simon Loretz
Die Auswirkung der gemeinsamen konsolidierten Körperschaftsteuer-Bemessungsgrundlage auf Österreich (The Impact of the Common Consolidated Corporate Tax Base on Austria)
Completed research studies
Study by: Austrian Institute of Economic Research
Commissioned by: Vienna Chamber of Labour
Closed: 2018
Anhand eines Vergleichs der Bemessungsgrundlage der Körperschaftsteuer in Österreich mit dem Vorschlag zur Einführung einer gemeinsamen konsolidierten Körperschaftsteuer-Bemessungsgrundlage in der EU werden deren statischen fiskalische Auswirkungen geschätzt. Die Veränderungen der Anreizwirkungen mit Fokus auf den Steuerwettbewerb und die Möglichkeit der Komibantion der gemeinsamen konsolidierten Körperschaftsteuer-Bemessungsgrundlage mit einem für alle Mitgliedsländer verpflichtenden Mindeststeuersatz werden diskutiert.
Research group:Macroeconomics and Public Finance
Language:German

The Impact of the Common Consolidated Corporate Tax Base on Austria
Based on a comparison of the corporate tax base in Austria with the proposal to introduce a Common Consolidated Corporate Tax Base in the EU, the static fiscal impact is estimated. The changes in incentive effects, with a focus on tax competition, and the possibility of committing the common consolidated corporate tax base with a minimum tax rate mandatory for all member countries are discussed.

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Studies, October 2018, 97 pages
Commissioned by: Vienna Chamber of Labour
Study by: Austrian Institute of Economic Research
Online since: 21.11.2018 0:00
 
Das bestehende System der internationalen Unternehmensbesteuerung sieht für multinationale Unternehmen die getrennte Gewinnbesteuerung in jedem Land ihrer Tätigkeit vor. Dies bringt hohe Verwaltungskosten für Unternehmen und Steuerbehörden und die Möglichkeit von internationaler Gewinnverlagerung mit sich. Um diesen entgegenzuwirken, präsentierte die Europäische Kommission nun eine Neuauflage des Richtlinienvorschlages für eine gemeinsame konsolidierte Körperschaftsteuer-Bemessungsgrundlage (GKKB). Demnach sollen multinationale Konzerne innerhalb der EU die Bemessungsgrundlage für die Körperschaftsteuer einheitlich berechnen. In einem zweiten Schritt soll die unternehmensweite Bemessungsgrundlage konsolidiert und anhand eines Verteilungsschlüssels auf die Mitgliedsländer aufgeteilt werden (Formelzerlegung). Diese Studie untersucht die Auswirkungen dieses Vorschlages auf die fiskalische Situation in Österreich. Wie der Vergleich der harmonisierten Bemessungsgrundlage mit der aktuellen Regelung in Österreich vermuten lässt, wären die statischen fiskalischen Auswirkungen der Einführung einer einheitlichen Bemessungsgrundlage gering. Die Konsolidierung und Formelzerlegung würde einen mäßigen Rückgang der Steuereinnahmen in Österreich bewirken. Der zweite Teil der Studie beschäftigt sich mit längerfristigen Auswirkungen des GKKB-Vorschlages und untersucht die veränderten Anreize für Unternehmen und Steuerwettbewerb. Eine Einführung der GKKB würde den Steuerwettbewerb demnach nicht vollständig eliminieren, sondern vielmehr dessen Natur wesentlich verändern. Der Wettbewerb innerhalb des Geltungsbereiches verlagert sich von Gewinnverschiebung auf Aufteilungsfaktoren. Eine Möglichkeit, diesen Wettbewerb einzuschränken, wären EU-weit verbindliche Mindeststeuersätze.