Vom Kapitalmangel zur Savings glut: Ein Phänomen der Wohlstandsgesellschaft?
in: Harald Hagemann, Jürgen Kromphardt, Keynes, Schumpeter und die Zukunft der entwickelten kapitalistischen Volkswirtschaften
Book chapters, contributions to collected volumes, Metropolis-Verlag, Marburg, 2016, pp.33-68
In den meisten wohlhabenden Industriegesellschaften übersteigen die Ersparnisse derzeit deren Verwendungsmöglichkeit. Unternehmen
wie Staat tendieren dazu, Schulden abzubauen, und die Anlagemöglichkeiten im Ausland sind beschränkt; daraus resultieren rezessive
Tendenzen. Es gibt wenig Anzeichen für eine Trendwende. Sofern es nicht gelingt, die Konsum- und Investitionsneigung zu erhöhen,
sollte der Staat die Investitionen in die materielle und vor allem immaterielle Infrastruktur ausweiten, um den Sparüberschuss
sinnvoll zu nutzen.