Handelsdynamik und Preisschwankungen auf Finanzmärkten und das Stabilisierungspotential einer Finanztransaktionssteuer

  • Stephan Schulmeister

Die empirische Evidenz zur Entwicklung von Transaktionen und Preisdynamik auf den wichtigsten Finanzmärkten lässt vermuten, dass spekulative Transaktionen kurzfristige "Schübe" von Wechselkursen, Rohstoffpreisen und Aktienkursen verstärken. Diese Preisschübe akkumulieren sich zu mehrjährigen Aufwertungs- bzw. Abwertungstrends (bull markets, bear markets), welche das fundamentale Gleichgewicht überschießen. Dem könnte eine Finanztransaktionssteuer mit einem geringen Steuersatz entgegenwirken. In Europa brächte eine solche Steuer bei einem Steuersatz von 0,1% des Transaktionsvolumens Einnahmen von 1,2% bis 3,1% des BIP, selbst bei einem Satz von nur 0,01% läge der Ertrag zwischen 0,6% und 0,8% des BIP.