Die österreichische Volkswirtschaft befindet sich in einer soliden Aufschwungphase. Ihre Hauptstütze ist bisher die lebhafte
Binnennachfrage: Der Konsum der privaten Haushalte stieg auch im IV. Quartal 2016 kräftig, die öffentlichen Konsumausgaben
wurden ebenfalls ausgeweitet. Auf der Angebotsseite gewann zuletzt vor allem die Industriekonjunktur wieder an Schwung. Nach
der Schwächephase Mitte 2016 beschleunigte sich die Expansion der Sachgütererzeugung merklich (IV. Quartal +0,6 Prozent, nach
+0,4 Prozent im III. Quartal). Ebenso unterstützen die Marktdienstleistungen das Wirtschaftswachstum. Die Grundtendenz der
Konjunktur ist in Österreich weiterhin aufwärts gerichtet, das Bild der Vorlaufindikatoren weist auf ein Anhalten des Aufschwunges
im Frühjahr 2017 hin.
Im Einklang mit dem Konjunkturaufschwung und dem Anstieg der Rohstoffpreise beschleunigte sich in Österreich zuletzt der Preisauftrieb
spürbar. Der VPI stieg im Jänner 2017 gegenüber dem Vorjahr um 2,0 Prozent (Dezember +1,4%). Gemäß dem harmonisierten Index
lag der Preisauftrieb mit +2,1 Prozent neuerlich deutlich über dem Durchschnitt des Euro-Raumes (+1,8 Prozent) und auch über
der deutschen Inflationsrate (+1,9 Prozent). Der kräftige Beschäftigungsanstieg hielt im Februar an, die Zahl der unselbständig
aktiv Beschäftigten erhöhte sich laut Schätzungen des BMASK im Vormonatsvergleich saisonbereinigt um 5.200 und gegenüber dem
Vorjahr um 57.000 oder 1,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote betrug im Jänner saisonbereinigt 8,8 Prozent.
Die G-20 wuchsen langsamer
Das Wachstum der Weltwirtschaft (G-20-Länder) dürfte im IV. Quartal 2016 etwas geringer ausgefallen sein als im Vorquartal,
vor allem weil die Wirtschaftsleistung der USA langsamer expandierte. In der EU wuchs das BIP im IV. Quartal 2016 mit +0,5
Prozent anhaltend robust. Unter den fünf größten Volkswirtschaften wiesen Spanien und Großbritannien die kräftigste Expansion
aus. In den anderen Ländern verlief die Konjunktur, soweit aktuelle Daten vorhanden sind, weiterhin robust.
Insgesamt fiel daher das weltweite Wirtschaftswachstum 2016 ähnlich aus wie im Jahr 2015. Die Weltkonjunktur folgt damit einem
stabilen Expansionspfad, wie auch die Belebung der Industrie und des internationalen Warenhandels zeigt. Darüber hinaus zogen
die Preise auf wichtigen Rohstoffmärkten an. Das günstige Bild der Vorlaufindikatoren weist überdies auf eine schrittweise
Festigung der Weltkonjunktur hin.