Nach einer im Zuge der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise durchgeführten Verschärfung der Finanzmarktregulierung sind international
gegenwärtig wieder wirtschaftspolitische Schritte in Richtung einer Lockerung zu bemerken, so die Einschätzung von Marcus
Scheiblecker: Das US-Finanzministerium legte jüngst Vorschläge vor, die einer defacto Aufweichung des Dodd-Frank-Gesetzes
gleichkommen. Auch für Großbritannien kann vermutet werden, dass der Gefahr eines mit dem Austritt aus der EU einhergehenden
Bedeutungsverlustes des Finanzplatzes London mit einer Lockerung der Finanzmarktregulierung begegnet werden könnte. Beides,
so Scheiblecker in seinem Vortrag, würde den internationalen Wettbewerbsdruck auf den Finanzmärkten im Euro-Raum erhöhen.
Zudem berge der aktuelle Aufschwung der internationalen Konjunktur die Gefahr, dass die Lehren aus der letzten Krise schnell
in Vergessenheit geraten, warnt Scheiblecker.