WIFO-Monatsberichte

Die WIFO-Monatsberichte veröffentlichen Forschungsergebnisse des WIFO und Beiträge zur nationalen und internationalen Wirtschaftsentwicklung auf der Grundlage wissenschaftlich fundierter Analysen. Darüber hinaus werden in den WIFO-Monatsberichten Kennzahlen zur internationalen und österreichischen Wirtschaftslage veröffentlicht.

Editorial Board
Jesús Crespo Cuaresma (Wirtschaftsuniversität Wien)
Claudia Kemfert (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung)
Philipp Schmidt-Dengler (Universität Wien)
Jens Südekum (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf)
Andrea Weber (Central European University)

Seit 1927 im Volltext online – Jahresabonnement 270 €, Einzelheft 27,5 €

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Markus F. Hofreither, Franz Sinabell
Die Gemeinsame Agrarpolitik 2014 bis 2020 (Common Agricultural Policy 2014 to 2020)
WIFO-Monatsberichte, 2014, 87(3), S.213-222
 
Seit 2003 wurde die Koppelung von Förderungen der Gemeinsamen Agrarpolitik an die Produktion entsprechend der Reformlogik der OECD schrittweise beseitigt. Für das Jahr 2013 wurde ein weiterer Reformschritt erwartet, der sich am OECD-Prinzip der zielgerichteten Bereitstellung öffentlicher Güter orientieren würde. Trotz günstiger Marktbedingungen für Agrarprodukte blieben die aktuellen Reformvereinbarungen hinter den Erwartungen – Forcierung der ländlichen Entwicklung, starke Angleichung der Stützungsniveaus und administrative Vereinfachung – zurück. Neben der Pfadabhängigkeit des GAP-Reformprozesses dürfte dafür auch die Tendenz einer "Renationalisierung" der GAP bestimmend sein. Die Definition von fakultativen Bestimmungen wird zunehmend heterogene Regelungen in den Mitgliedsländern und Regionen zur Folge haben. Positiv zu beurteilen sind die Fortführung der Budgetdisziplin sowie Anpassungen im Bereich der Marktordnungen und im Risikomanagement.
Keywords:EU, Landwirtschaft, Gemeinsame Agrarpolitik, Agrarreform, EU-Budget
Forschungsbereich:Klima-, Umwelt- und Ressourcenökonomie
Sprache:Deutsch

Common Agricultural Policy 2014 to 2020
Consistent with proposals provided by the OECD, the practice of linking the Common Agricultural Policy with agricultural production was abandoned after the 2003 reform. Another substantial change was expected from the 2013 reform. In line with the OECD principle, the provision of public goods should be demand-driven. In spite of favourable market conditions the final agreement fell short of meeting expectations, including those that it might strengthen rural development, ensure more equal direct payments and reduce administrative burdens. Causes for such an outcome are likely to be reform path dependencies and a tendency towards greater flexibilities motivated by national and regional interests. Among the expected outcomes are the continuation of fiscal discipline, more market-friendly regulations of the common market order and new risk management instruments.

Ihre Ansprechpersonen

 

apl. Prof. Dr. Hans Pitlik

Funktion: Ökonom (Senior Economist), Chefredaktion WIFO-Monatsberichte und WIFO Reports on Austria

Tatjana Weber

Tätigkeitsbereiche: Redaktion, Website, Publikationen, Abonnentenbetreuung

Tamara Fellinger

Tätigkeitsbereiche: Redaktion, Website, Publikationen, Abonnentenbetreuung