Markus Marterbauer
Erfolgreiche Haushaltssanierung, aber keine Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt. Wirtschaftstendenzen in der EU 1997 (Successful Consolidation of Public Sector Budgets, but no Relief on the Labor Market. Economic Trends in the EU in 1997)
WIFO-Monatsberichte, 1998, 71(4), S.233-238
 
Das Wirtschaftswachstum betrug in der EU zwischen 1990 und 1997 real nur 2% pro Jahr – merklich weniger als in den Jahrzehnten zuvor. 1997 gewann die Konjunktur zunehmend an Dynamik, das Wachstum beschleunigte sich auf 2,6%. Die Wirtschaftspolitik war von den umfangreichen Bemühungen zur Erreichung der Konvergenzkriterien zum Eintritt in die Währungsunion geprägt. Diese Anstrengungen waren erfolgreich, die monetäre Konvergenz (Inflation, Zinsniveau) kam merklich voran, 14 von 15 Mitgliedstaaten konnten auch die Neuverschuldung der öffentlichen Haushalte unter 3% des BIP drücken. Wenig erfolgreich verlief die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt: Die Arbeitslosenquote verharrte auf 10¾%. Allerdings unterscheiden sich sowohl Niveau als auch Entwicklung der Arbeitslosigkeit erheblich zwischen den Mitgliedsländern.
Forschungsbereich:Makroökonomie und öffentliche Finanzen
Sprache:Deutsch

Successful Consolidation of Public Sector Budgets, but no Relief on the Labor Market. Economic Trends in the EU in 1997
In 1997, the European economy grew by 2.6 percent in real terms. In several economies of the European Union the expansion in aggregate demand and output accelerated in the second half of 1997, and the economic upswing became more broad-based. The fulfillment of the convergence criteria for membership in the European Economic and Monetary Union was at the center of economic policy-making. Meeting the Maastricht criteria, especially the financial ones, required serious efforts on the part of some countries. No improvement was recorded on the labor market; employment gains were weak, and unemployment persisted at a high level (with an unemployment rate of 10¾ percent).