Wettbewerb und Deregulierung werden in Österreich nach wie vor eher als Bedrohung denn als Chance gesehen. Erst langsam greift
die Erkenntnis Platz, dass Wettbewerbspolitik nicht Schutz vor dem Wettbewerb, sondern Schutz des Wettbewerbs, Ordnungspolitik
nicht Marktordnung, sondern Schaffung von Rahmenbedingungen für die Entfaltung eines funktionsfähigen marktwirtschaftlichen
Wettbewerbs bedeutet. Nach einer ersten Liberalisierungswelle, die durch die Reform der Gewerbeordnung und echte Privatisierungen
gekennzeichnet war, stagniert die Entwicklung im Bereich der Deregulierung, und auch die laufenden Privatisierungen sind kaum
unter dem Aspekt einer Verstärkung des Wettbewerbs zu sehen. Für eine Ausschöpfung des Wachstumspotentials erscheint eine
nachhaltige Intensivierung des Wettbewerbs auf der Grundlage einer konsistenten wettbewerbspolitischen Gesamtstrategie unabdingbar.
Forschungsbereich:Industrie-, Innovations- und internationale Ökonomie
Sprache:Deutsch
WIFO White Paper: Competition and Regulation
Over the past decade, Austria has made considerable efforts to open up its product markets to competition. Besides the early
liberalisation of the energy and telecommunication markets, measures were taken to eliminate barriers to market access and
initiate a move towards administrative simplification in trade and industry.