Die österreichische Wirtschaft wuchs im Jahr 2001 real um nur noch 1,1%. Dafür waren sowohl eine Dämpfung der Inlandsnachfrage
als auch die erhebliche Abschwächung von Export und Ausrüstungsinvestitionen maßgebend. Ausgehend von einer Konjunkturerholung
in den USA und unterstützt durch niedrige Erdölpreise könnte im Frühjahr ein merklicher Aufschwung einsetzen. Unter dieser
Annahme würde das BIP im Jahr 2002 um 1,2% und im darauffolgenden Jahr um 2,8% expandieren. Der Konjunktureinbruch hat erhebliche
Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die öffentlichen Haushalte. 2002 dürfte die Zahl der unselbständig Beschäftigten zurückgehen,
jene der Arbeitslosen steigt stark. Aufgrund der Wirksamkeit der automatischen Stabilisatoren dürften die öffentlichen Haushalte
im Jahr 2002 vorübergehend ein Defizit aufweisen. Der Preisauftrieb verlangsamt sich mit dem Rückgang der Energiepreise wesentlich.
Das Konjunkturprogramm der Bundesregierung wird zwar kurzfristig in Bezug auf die hohe Winterarbeitslosigkeit wenig wirksam
sein, es setzt aber Akzente in den langfristig richtigen Bereichen.
Keywords:Markanter Konjunktureinbruch, Erholung erst im 2. Halbjahr 2002. Prognose für 2002 und 2003
Forschungsbereich:Makroökonomie und öffentliche Finanzen