Das Wirtschaftswachstum wird sich in Österreich nach 3,2% im vergangenen Jahr heuer auf 2,2% abschwächen. Dazu trägt vor allem
die ungünstigere Entwicklung der Weltwirtschaft bei. In den USA ist die Konjunktur eingebrochen, das BIP wird heuer real um
nur noch etwa 1% expandieren. In Europa wird die Konjunktur durch das Nachlassen des Außenhandels beeinträchtigt, hingegen
tragen umfangreiche Steuersenkungen zur Stabilisierung der Inlandsnachfrage bei. Das Wirtschaftswachstum könnte heuer noch
etwa 2¼% erreichen. Die Abschwächung der Nachfrage wichtiger Handelspartner bremst die Dynamik des österreichischen Exports
und in der Folge auch jene der Sachgütererzeugung und der Ausrüstungsinvestitionen. Die Inlandsnachfrage entwickelt sich aufgrund
der umfangreichen Steueranhebungen wesentlich verhaltener als im vergangenen Jahr. Die Abschwächung der Wirtschaftsentwicklung
bewirkt zum einen eine Verlangsamung des Beschäftigungsanstiegs, zum anderen erschwert sie im Jahr 2002 die Budgetkonsolidierung.
Die Beruhigung der Energiepreise dämpft den Preisauftrieb, die Inflationsrate geht auf 1,7% zurück.
Keywords:Merkliche Wachstumsabschwächung aufgrund ungünstiger weltwirtschaftlicher Rahmenbedingungen. Prognose für 2001 und 2002
Forschungsbereich:Makroökonomie und öffentliche Finanzen