Christine Mayrhuber, Lukas Tockner
Biographien der Inanspruchnahme von Gesundheitsdienstleistungen vor dem Antritt von Invaliditäts- und Berufsunfähigkeitspensionen (Biographies of the Take-up of Health Care Services Prior to Claiming Invalidity Pensions and Pensions for Occupational Invalidity)
Studien, Oktober 2011, 45 Seiten
Auftraggeber: Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
 
Die vorliegende Arbeit analysiert den Zusammenhang von beanspruchten Gesundheitsdienstleistungen und krankheitsbedingten Erwerbsbeendigungen. Insgesamt steigt mit zunehmendem Alter der unselbständig Beschäftigten die Häufigkeit der Inanspruchnahme von Gesundheitsdienstleistungen: sowohl die Häufigkeit der Arztbesuche als auch die Häufigkeit und Zahl der verordneten Heilmittel und der Krankenhausaufenthalte. Eine Vergleichsgruppenanalyse macht deutliche Unterschiede sichtbar: Personen, die 2009 in eine krankheitsbedingte Pension übertraten, wiesen schon fünf Jahre davor einen weit überdurchschnittlichen Medikamentenkonsum, häufigere Arztbesuche und auch häufigere Krankenhausaufenthalte auf.
Forschungsbereich:Arbeitsmarktökonomie, Einkommen und soziale Sicherheit
Sprache:Deutsch

Biographies of the Take-up of Health Care Services Prior to Claiming Invalidity Pensions and Pensions for Occupational Invalidity
The paper analyses the link between the use of health care services and illness-caused termination of gainful employment. Generally, dependently employed persons draw on health care services ever more frequently when they get older: there is a rise in both the frequency of visits to the doctor and the frequency and quantity of drugs prescribed and stays in hospital. An analysis of comparison groups arrives at significant differences: persons who first drew an illness-based pension in 2009 consumed a substantially above-average amount of medicinal drugs, consulted doctors more frequently and had more spells in hospital already five years before retiring.

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Christine Mayrhuber, Hedwig Lutz
Folgen der Einführung neuer Arbeitsformen für die Finanzierung der Sozialversicherung (Consequences of the Introduction of New Types of Work on the Financing of the Social Insurance System)
Projektberichte (abgeschlossen), Dezember 2010
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger
Die neuen Arbeitsformen (freie Dienstverträge, geringfügige Beschäftigung, neue Selbständige) machen bereits 10% der Gesamtbeschäftigung aus mit steigender Tendenz. Seit 2010 sind sie sozialrechtlich in die Vollversicherung eingegliedert. Für diese Beschäftigungsgruppen werden auch Dienstgeberbeiträge entrichtet. Mit der sozialrechtlichen Eingliederung der neuen Arbeitsformen in die Vollversicherung sind Mehreinnahmen für die Sozialversicherung verbunden. Das Ausmaß der tatsächlichen Mehreinnahmen hängt allerdings davon ab, welche Alternativen zu den neuen Arbeitsformen bestehen. Mögliche Alternativen sind Inaktivität, die Verdrängung von traditionellen Beschäftigungsformen oder eine Ausweitung von Arbeitskräftenachfrage bzw. Arbeitskräfteangebot. Je nach Alternative ergeben sich Auswirkungen zwischen 1,04% und 0,48% der Beitragseinnahmen der Sozialversicherung.
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Übergang aus dem Erwerbsleben in den Ruhestand. Veränderungen im Zuge der Pensionsreformen seit 2000 (The Move from the Active Workforce into Retirement. Changes as a Result of the Pension Reforms in 2000)
Projektberichte (abgeschlossen), Juni 2009
Auftraggeber: Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Seit 2000 traten in Österreich einschneidende Pensionsreformen in Kraft. Eine Erhöhung des Pensionsantrittsalters in der vorzeitigen Alterspension und eine Verringerung der vorzeitigen Pensionsübertrittsarten sollten das Pensionsübertrittsverhalten änder. In der Studie wird gezeigt, wie sich die Beschäftigungs- und Arbeitslosenquote in den von den Pensionsreformen betroffenen Altersgruppen veränderten. Einem beobachteten Anstieg des Pensionsantrittsalters steht teilweise eine Stagnation oder ein Rückgang des Erwerbsaustrittsalters der Frauen und Männer, Arbeiter und Angestellte gegenüber. Die Dauer der Beschäftigungslücke und die Arbeitsmarktnähe während dieser Lücke unterscheiden sich sowohl zwischen Frauen und Männern als auch zwischen den Wirtschaftsklassen erheblich.
Arbeitsmarktperspektiven und Pensionsfinanzierung bis 2050 auf der Grundlage der Bevölkerungsprojektion 2006 (Labour Market Perspectives and the Financing of Old Age Pensions up to 2050 Based on the Population Projection of 2006)
Projektberichte (abgeschlossen), September 2007
Auftraggeber: Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Einfluss von Erwerbslaufbahn und Nachtschwerarbeit auf die Lebenserwartung. Sterberisiko der Männer der Kohorten 1924 bis 1949 in Österreich (Impact of Working Life Career and Night Work on Life Expectancy. Male Mortality Risk in the 1924-1949 Cohorts in Austria)
Studien, März 2008, 40 Seiten
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger
 
Die vorliegende Untersuchung zeigt deutliche Zusammenhänge zwischen der Lebenserwartung einerseits und Merkmalen der Erwerbskarriere und der Einkommensposition andererseits. Auf Basis von (anonymisierten) Individualdaten des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger wurden die Erwerbskarrieren von Männern der Jahrgänge 1924 bis 1949 untersucht und der Zusammenhang mit der Lebenserwartung getestet. Dabei wurde auch der Frage nachgegangen, wieweit sich die Lebenserwartung der Schwerarbeiter von jener der anderen Beschäftigten unterscheidet. In Österreich ist demnach die Lebenserwartung der Angestellten höher als die der Arbeiter. Der Median des Sterbealters (von Personen, die zumindest das 57. Lebensjahr erreicht haben) liegt für Arbeiter mit 78 Jahren um etwa 5 Jahre unter jenem der Angestellten. Männer, die länger Nachtschwerarbeit verrichtet haben, weisen eine überdurchschnittliche Lebenserwartung auf. Hier mögen sowohl Selektionseffekte (healthy worker effect) als auch der besondere Gesundheitsschutz dieser Beschäftigtengruppe eine Rolle spielen. Die Ergebnisse einer branchenspezifischen Betrachtung legen nahe, dass Arbeitskräfte in relativ geringqualifizierten und belastenden Tätigkeiten eine niedrigere Lebenserwartung aufweisen als in Tätigkeiten, die eine hohe Qualifikation erfordern. Zudem zeigt sich ein positiver Zusammenhang zwischen Einkommenshöhe und Lebenserwartung. In welchem Ausmaß Unterschiede in der Lebenserwartung durch Arbeitsbedingungen beeinflusst werden oder wieweit andere Faktoren (Lebensstil) dafür verantwortlich sind, kann in dieser Studie jedoch nicht abschließend beantwortet werden.