Ulrike Huemer, Kristina Budimir, Rainer Eppel
Soziale Sicherungssysteme und Arbeitsmarktperformanz in der EU. Mikroökonometrische Analyse (Social Security Systems and Labour Market Performance in the EU. Microeconometric Analysis)
Studien, Juli 2010, 55 Seiten
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Arbeitsmarktservice Österreich
 
Die Untersuchung der Strukturunterschiede der Gruppe der Nichterwerbstätigen in acht ausgewählten Ländern verdeutlicht, dass unter dem Einfluss unterschiedlicher Sozialsysteme vergleichbare Personen unterschiedliche Erwerbspositionen einnehmen. In Österreich haben insgesamt die Arbeitslosigkeit als Form der Nichterwerbstätigkeit eine relativ geringe und die Erwerbsinaktivität eine erhöhte Bedeutung. Das individuelle Risiko, dem Arbeitsmarkt aufgrund von Krankheit oder Erwerbsunfähigkeit fernzubleiben statt arbeitslos zu sein, ist zwar geringer als in den meisten anderen Ländern, Nichterwerbstätige sind in Österreich aber mit einem vergleichsweise hohen Risiko aufgrund von Ruhestand, Betreuungspflichten und sonstigen Gründen erwerbsinaktiv und nicht arbeitslos. Gerade für Österreich unterstreicht dieses Ergebnis, welche Bedeutung Indikatoren wie Ausmaß und Struktur der Erwerbsinaktivität neben den Erwerbstätigen- und Arbeitslosenquoten zur Einschätzung des Arbeitsmarktgeschehens haben.
Forschungsbereich:Arbeitsmarktökonomie, Einkommen und soziale Sicherheit
Sprache:Deutsch

Social Security Systems and Labour Market Performance in the EU. Microeconometric Analysis
An investigation of structural differences within the group of the economically inactive in eight countries found that people in comparable situations will find themselves in different positions with regard to gainful employment depending on the underlying social security system. In Austria, unemployment as a form of non-work is of relatively little importance while economic inactivity is of greater relevance. The individual risk of staying away from the labour market due to illness or incapacity to work rather than be unemployed is lower than in most other countries, yet non-workers suffer a greater risk of being economically inactive rather than unemployed, due to retirement, care obligations and other reasons. For Austria, the finding underlines the importance of indicators – apart from employment and unemployment rates – such as scope and structure of inactivity for an assessment of its labour market performance.

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Die offiziell ausgewiesene Arbeitslosenquote gibt nur bedingt Aufschluss über den gesamten Umfang der Nicht-Erwerbstätigkeit bzw. des nicht ausgeschöpften Erwerbspotentials. Eine ganzheitliche Analyse der Arbeitsmarktperformanz beruht hingegen auf drei Indikatoren: der Erwerbstätigenquote, der Arbeitslosenquote und der Erwerbsinaktivitätsquote. Im Zentrum der vorliegenden Studie stehen die Bedeutung unterschiedlicher Gründe für die Erwerbsinaktivität in neun europäischen Ländern (Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Großbritannien, Niederlande, Österreich, Schweden und Slowenien) sowie der Einfluss sozialer Sicherungssysteme auf die Größe und Zusammensetzung der Nichterwerbstätigkeit. Dabei zeigt sich eine große Spannweite zum einen in den Erwerbsinaktivitätsquoten der Länder und zum anderen im nationalen Stellenwert der Gründe für Erwerbsinaktivität. Sie spiegelt die Unterschiedlichkeit der zugrundeliegenden Sozialsysteme wider.
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