Wettbewerbspolitik nach der Wirtschaftskrise (Competition Policy in the Wake of the Economic Crisis)
WIFO-Monatsberichte, 2010, 83(10), S.831-846
Online seit: 20.10.2010 0:00
 
Skandinavische Länder verfolgen mit der Fokussierung auf Zukunftsinvestitionen und Wettbewerb eine erfolgreiche wirtschaftspolitische Doppelstrategie, die für Österreich als Vorbild dienen kann. Während der Aufholbedarf in Bezug auf Zukunftsinvestitionen von der österreichischen Wirtschaftspolitik erkannt wurde, wird die Intensivierung des Wettbewerbs als Handlungsoption vernachlässigt. Die Stärkung des Wettbewerbs wäre unter den Rahmenbedingungen einer Konsolidierung der öffentlichen Haushalte eine attraktive wirtschaftspolitische Option zur Steigerung von Wachstum und Beschäftigung in Österreich. Durch eine proaktive Ausrichtung der allgemeinen Wettbewerbspolitik, den Abbau wettbewerbsverzerrender Regulierungen und Subventionen sowie durch Privatisierungen könnte die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig gestärkt werden.
Keywords:Wettbewerbsfähigkeit Wirtschaftskrise Finanzmarktkrise Reform
Forschungsbereich:Industrie-, Innovations- und internationale Ökonomie
Sprache:Deutsch

Competition Policy in the Wake of the Economic Crisis
A lack of competition has resulted in a bottleneck in Austrian growth. A lasting intensification of competition would substantially enhance national innovation and growth. Independent measures to bolster competition and supplement EU-level requirements are sensible, feasible and necessary. Due to past failings the scope for an Austrian competition policy that fosters innovation and growth is relatively large and could be carried out with little impact on the budget.