Die EU wendet für die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) erhebliche Budgetmittel auf: Im Zeitraum 2007/2013 sind für "Erhalt und
Management natürlicher Ressourcen" 371,2 Mrd. € vorgesehen. Die Kritiker der GAP sehen diese Ausgaben auf einen Wirtschaftsbereich
konzentriert, der weniger als 2% zum BIP der Union beiträgt, Umweltprobleme verursacht und regressive Umverteilungseffekte
bewirkt. Für die Befürworter stehen dem die Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Nahrungsmitteln, die Bereitstellung
von öffentlichen Gütern im Bereich von Umwelt, Natur und Landschaftsbild sowie ein wesentlicher Beitrag für die Lebensfähigkeit
ländlicher Räume gegenüber. Die bevorstehende GAP-Reform könnte von einer Kürzung der Finanzmittel, politischem Druck auf
die Direktzahlungen der ersten Säule und verstärkten Anforderungen im Umweltbereich geprägt sein. Bedingt durch die Pfadabhängigkeit
des GAP-Reformprozesses ist mit einer grundlegenden Anpassung dieses Politikbereichs nur bei signifikanter Verringerung des
Budgetvolumens zu rechnen.
Keywords:Gemeinsame Agrarpolitik Europäische Union GAP-Reform
Forschungsbereich:Klima-, Umwelt- und Ressourcenökonomie
Sprache:Deutsch
Common Agricultural Policy in 2014 – Positions and Consequences
The future GAP structures for 2014 and beyond are more difficult to forecast than was the case in earlier reforms of a comparable
scale. The main obstacles are the worrying problems of EU countries at the macroeconomic level, together with the greater
role that the European Parliament is now assigned within the decision-making process.