Soziale Sicherungssysteme und Arbeitsmarktperformanz in der EU. Hauptergebnisse (Social Security Systems and Labour Market Performance in the EU. Key Results)
Studien, März 2010, 127 Seiten
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Die offiziell ausgewiesene Arbeitslosenquote gibt nur bedingt Aufschluss über den gesamten Umfang der Nicht-Erwerbstätigkeit
bzw. des nicht ausgeschöpften Erwerbspotentials. Eine ganzheitliche Analyse der Arbeitsmarktperformanz beruht hingegen auf
drei Indikatoren: der Erwerbstätigenquote, der Arbeitslosenquote und der Erwerbsinaktivitätsquote. Im Zentrum der vorliegenden
Studie stehen die Bedeutung unterschiedlicher Gründe für die Erwerbsinaktivität in neun europäischen Ländern (Belgien, Dänemark,
Deutschland, Finnland, Großbritannien, Niederlande, Österreich, Schweden und Slowenien) sowie der Einfluss sozialer Sicherungssysteme
auf die Größe und Zusammensetzung der Nichterwerbstätigkeit. Dabei zeigt sich eine große Spannweite zum einen in den Erwerbsinaktivitätsquoten
der Länder und zum anderen im nationalen Stellenwert der Gründe für Erwerbsinaktivität. Sie spiegelt die Unterschiedlichkeit
der zugrundeliegenden Sozialsysteme wider.
Forschungsbereich:Arbeitsmarktökonomie, Einkommen und soziale Sicherheit
Sprache:Deutsch
Social Security Systems and Labour Market Performance in the EU. Key Results
The official unemployment rate fails to show the full extent of actual non-employment rates and untapped employment potentials.
When looking at labour market performance from a holistic point of view, three indicators need to be considered: employment
rates, unemployment rates and inactivity rates. The study focuses on the bandwidth of causes for economic inactivity and their
weights in nine European countries (Austria, Belgium, Denmark, Finland, Germany, the Netherlands, Slovenia, Sweden, UK) and
the influence of social security systems on the dimensions and composition of economic inactivity. In this, a large range
was found both in the inactivity rates between countries and in the national importance of the causes of inactivity, reflecting
the differences between underlying social security systems.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Arbeitsmarktservice Österreich
Die Untersuchung der Strukturunterschiede der Gruppe der Nichterwerbstätigen in acht ausgewählten Ländern verdeutlicht, dass
unter dem Einfluss unterschiedlicher Sozialsysteme vergleichbare Personen unterschiedliche Erwerbspositionen einnehmen. In
Österreich haben insgesamt die Arbeitslosigkeit als Form der Nichterwerbstätigkeit eine relativ geringe und die Erwerbsinaktivität
eine erhöhte Bedeutung. Das individuelle Risiko, dem Arbeitsmarkt aufgrund von Krankheit oder Erwerbsunfähigkeit fernzubleiben
statt arbeitslos zu sein, ist zwar geringer als in den meisten anderen Ländern, Nichterwerbstätige sind in Österreich aber
mit einem vergleichsweise hohen Risiko aufgrund von Ruhestand, Betreuungspflichten und sonstigen Gründen erwerbsinaktiv und
nicht arbeitslos. Gerade für Österreich unterstreicht dieses Ergebnis, welche Bedeutung Indikatoren wie Ausmaß und Struktur
der Erwerbsinaktivität neben den Erwerbstätigen- und Arbeitslosenquoten zur Einschätzung des Arbeitsmarktgeschehens haben.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Die offiziell ausgewiesene Arbeitslosenquote gibt nur bedingt Aufschluss über den gesamten Umfang der Nicht-Erwerbstätigkeit
bzw. des nicht ausgeschöpften Erwerbspotentials. Eine ganzheitliche Analyse der Arbeitsmarktperformanz beruht hingegen auf
drei Indikatoren: der Erwerbstätigenquote, der Arbeitslosenquote und der Erwerbsinaktivitätsquote. Im Zentrum der vorliegenden
Studie stehen die Bedeutung unterschiedlicher Gründe für die Erwerbsinaktivität in neun europäischen Ländern (Belgien, Dänemark,
Deutschland, Finnland, Großbritannien, Niederlande, Österreich, Schweden und Slowenien) sowie der Einfluss sozialer Sicherungssysteme
auf die Größe und Zusammensetzung der Nichterwerbstätigkeit. Dabei zeigt sich eine große Spannweite zum einen in den Erwerbsinaktivitätsquoten
der Länder und zum anderen im nationalen Stellenwert der Gründe für Erwerbsinaktivität. Sie spiegelt die Unterschiedlichkeit
der zugrundeliegenden Sozialsysteme wider.