Stefan Ederer, Markus Marterbauer, Stephan Schulmeister, Ewald Walterskirchen, Klara Zwickl
Finanzkrise löst weltweiten Konjunktureinbruch aus (Financial Crisis Triggers Worldwide Economic Slump)
WIFO-Monatsberichte, 2008, 81(11), S.825-839
 
Aufgrund der dramatischen Verschärfung der Finanzkrise befindet sich die Weltwirtschaft im Abschwung. In den USA muss im 2. Halbjahr 2008 und den folgenden Quartalen mit einem Rückgang des BIP gerechnet werden. Auch in der EU kommt die Expansion zum Erliegen. In den Schwellenländern und in Ostmitteleuropa wird die Wirtschaft schwächer wachsen als bisher. Eine Erholung der Weltwirtschaft kann nur dann einsetzen, wenn auf dem Immobilienmarkt der USA eine Wende eintritt und die Liquiditäts- und Solvenzprobleme der Finanzinstitute gelöst werden. Die Belastungen, die von gedämpfter Kreditvergabe oder hoher Arbeitslosigkeit ausgehen, dürften die Expansion der Weltwirtschaft auch mittelfristig merklich bremsen.
Keywords:Konjunktur Weltwirtschaft Prognose USA Deutschland China Russland EU
Forschungsbereich:Makroökonomie und öffentliche Finanzen – Industrie-, Innovations- und internationale Ökonomie
Sprache:Deutsch

Financial Crisis Triggers Worldwide Economic Slump
Against the background of the dramatic aggravation of the financial crisis the world economy is in a downturn. After four years of strong economic growth the economy already cooled down in 2007. World trade has expanded only marginally in recent months. A further weakening in 2009 is already foreseeable. The cyclical downturn was triggered by the crisis in the US real estate sector. An additional factor was the surge in world market prices for crude oil and food, which dampened the disposable income of private households in industrialised and other raw material importing countries. Eventually, the financial crisis exacerbated the economic downturn.