Markus Marterbauer
Konjunktur im Abschwung (Economy Contracting)
WIFO-Monatsberichte, 2008, 81(8), S.555-563
 
Das BIP wuchs in Österreich laut WIFO-Schnellschätzung im II. Quartal 2008, bereinigt um Arbeitstags- und Saisoneffekte, real um nur noch 0,4% gegenüber dem Vorquartal (+2% gegenüber dem Vorjahr). Damit ist der Konjunkturaufschwung zu Ende. Die Trendwende war zuerst im Export und der Sachgütererzeugung zu beobachten. Der Rückgang der Realeinkommen dämpft auch die Konsumnachfrage der privaten Haushalte. Hingegen expandieren der Tourismus und die Bauwirtschaft stetig. Zwar verbessert sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Vorjahresvergleich weiterhin deutlich, die saisonbereinigten Werte zeigen jedoch bereits eine Abflachung des Beschäftigungswachstums und einen Anstieg der Arbeitslosigkeit.
Keywords:Konjunkturbericht Österreich
Forschungsbereich:Makroökonomie und öffentliche Finanzen
Sprache:Deutsch

Economy Contracting
The Austrian economy grew at a seasonally and working day adjusted quarter-on-quarter rate of 0.4 percent in real terms in the second quarter of 2008, according to WIFO's flash estimate. In year-on-year terms, GDP growth was 2 percent. The marked deceleration in growth from previous quarters reflects the impact of the global eco-nomic downturn on export activity and industrial production. Consumer demand cannot recover on the back of high inflation and declining real incomes. The construction sector and tourism, on the other hand, stabilise the economy. Labour market conditions remain very favourable, compared with last year, but there are already clear signs of a trend reversal.