Gerhard Palme, Peter Huber
2007 Hochkonjunktur mit Wachstumsvorsprung für westliche und für Industrie-Bundesländer (Export Boom Favoured Länder with an Important Manufacturing Sector)
WIFO-Monatsberichte, 2008, 81(5), S.405-420
 
Im Jahr 2007 begünstigte die dynamische Exportnachfrage das Wirtschaftswachstum in den westlichen sowie in den von der Industrie geprägten Bundesländern: Die Wirtschaft der westlichen Bundesländer ist aufgrund der geographischen Lage intensiv mit der der großen EU-Ländern verflochten, und die Sachgüterproduktion profitierte am meisten von der guten Exportkonjunktur. So fiel das Wirtschaftswachstum in der Westregion (+3,9%) um 1,1 Prozentpunkte stärker aus als in der Ostregion; in der Südregion stieg die Bruttowertschöpfung um 0,1 Prozentpunkt langsamer als im Österreich-Durchschnitt (+3,3%). Wegen der großen Bedeutung der Industrie zählten nicht nur Oberösterreich (+4,6%) und Vorarlberg (+3,9%), sondern auch Niederösterreich (+3,5%) zu den wachstumsstärksten Bundesländern. Umgekehrt blieben aus diesem Grund Wien (+2,4%) und das Burgenland (+2,4%) in Bezug auf das Wirtschaftswachstum am deutlichsten zurück. Auf dem Arbeitsmarkt setzte sich die Entspannung in allen Bundesländern durch eine Ausweitung der Beschäftigung und einen Abbau der Arbeitslosigkeit fort. Vor allem weil das Arbeitskräfteangebot zunahm, fiel der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Süden sowie in Tirol am schwächsten aus.
Keywords:Bundesländer Wirtschaftsbericht 2007
Forschungsbereich:Regionalökonomie und räumliche Analyse
Sprache:Deutsch

Export Boom Favoured Länder with an Important Manufacturing Sector
The Austrian economy continued to grow strongly in 2007, gross value added increased by 3.3 percent in real terms. However, a slow-down set in during the second half of the year, with the rate of growth dropping 0.4 percentage points below the figure for the first half (+3.5 percent). Consistently high export growth and lively investment activities were the main growth drivers, while private consumer demand remained moderate. These demand factors influenced the pattern of the short-term regional economic developments, which where characterised by a significant east-west gradient. The dynamic development of exports favoured economic growth in the western Länder, with companies taking advantage of their geographical location for close supplier relations with large neighbouring EU countries (especially Germany). Gross value added increased by 3.9 percent in the western region, by 3.2 percent in the southern region and by 2.8 percent in the eastern region of Austria.