Der Konjunkturaufschwung 2005 bis 2007 unterscheidet sich von der letzten Hochkonjunktur (1997 bis 2000) in einigen Punkten
markant: Die Aufschwungphase war um etwa ein Jahr kürzer als damals. Obwohl der Export in beiden Zyklen die wichtigsten Impulse
gab, reagierten diesmal die Ausrüstungsinvestitionen sehr verhalten. Hingegen wuchsen die Bauinvestitionen kräftig, die Aufträge
der öffentlichen Hand wirkten prozyklisch. Der wichtigste Unterschied betrifft die Entwicklung der Konsumnachfrage: Während
diese sich Ende der neunziger Jahre stetig beschleunigte und im Jahr 2000 ein Wachstum von real 3,9% erreichte, schwächte
sich die Dynamik jüngst sogar ab (2007 +1,5%). Obwohl die Zahl der Beschäftigten sogar stärker stieg als im Aufschwung 1997/2000,
ging jene der Arbeitslosen weniger stark zurück. Dies hat mit der kürzeren Dauer des Aufschwungs, der Nachfragestruktur und
der kräftigen Ausweitung des Arbeitskräfteangebotes zu tun.
Keywords:Konjunkturzyklen Datierung
Forschungsbereich:Makroökonomie und öffentliche Finanzen
Sprache:Deutsch
Cyclical Upswing 2005-2007 Shorter than in Last Cycle
The cyclical upswing between 2005 and 2007 differs significantly in a number of ways from the last boom phase from 1997 to
2000. The most recent upswing was about one year shorter. A comparison of the two cycles also shows considerable differences
in the structure of economic development: in both cycles, the upswing was triggered – as is typical of Austria – by the stimulation
of exports in the wake of an improving economic performance of the country's most important trading partners. However, rising
exports did not have a sufficient impact on investments on plant and equipment in the current economic cycle, which meant
that capital expenditure did not pick up accordingly. At the same time, construction activities were booming, with public-sector
contracts having a pro-cyclical effect.