Peter Huber, Klaus Nowotny, Gerhard Palme
Im Konjunkturaufschwung 2006 Wachstumsvorsprung im Westen Österreichs (Strong Upswing in 2006 with a Growth Lead in Western Austria)
WIFO-Monatsberichte, 2007, 80(5), S.451-468
 
Im Jahr 2006 begünstigte die dynamische Exportnachfrage das Wachstum in den westlichen Bundesländern, deren Wirtschaft insbesondere mit den traditionellen Handelspartnern in engen Lieferbeziehungen steht. In der Westregion (+3,6%) fiel das Wirtschaftswachstum um 0,9 Prozentpunkte stärker aus als in der Ostregion, in der Südregion (+3,3%) wuchs die Bruttowertschöpfung um 0,2 Prozentpunkte rascher als im Österreich-Durchschnitt. Die Wachstumsrate streute in den Bundesländern um etwa 2 Prozentpunkte, am höchsten war sie in Vorarlberg (+4,1%), am niedrigsten in Wien (+2,2%). Der Konjunkturaufschwung bewirkte in allen Bundesländern eine Zunahme der Nachfrage nach Arbeitskräften. Besonders deutlich wurde die Beschäftigung in den westlichen Bundesländern ausgeweitet (insbesondere Tirol +2,4%). Auch die Arbeitslosigkeit verbesserte sich, sie nahm in allen Bundesländern trotz des Anstiegs des Arbeitskräfteangebotes ab (insbesondere in Salzburg –10,3%).
Keywords:Bundesländer Bezirke Wirtschaftsbericht 2006
Forschungsbereich:Regionalökonomie und räumliche Analyse
Sprache:Deutsch

Strong Upswing in 2006 with a Growth Lead in Western Austria
Austria's economy recorded a robust upswing in 2006, with real gross domestic product increasing by 3.2 percent. Growth drivers were exports and rising investment activity, while recent private consumer demand remained rather moderate. Although all Länder registered an upturn, these demand factors had an effect on the regional business cycle pattern. The export dynamic favoured economic expansion in the western Länder, where enterprises have particularly close supply-demand relations with traditional trading partners. Gross value added rose in the western region by 3.6 percent, in the South by 3.3 percent and in the eastern region by 2.7 percent.